Was gehört in die Bewerbungsmappe?
Es ist Zeit für Bewerbungen. Aber was gehört hinein? Alles zu Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen wie Zeugnissen, Zertifikaten sowie Arbeitsproben...
Auf eine Stellenanzeige erhalten Personaler meist ziemlich viele Bewerbungen. Ein Großteil davon lässt sich allerdings gleich auf den ersten Blick aussortieren: Hier fehlt etwas, das ist unübersichtlich und dort tauchen schon die ersten Rechtschreibfehler auf. Damit die eigene Bewerbung überhaupt erst gelesen wird, müssen sich Bewerber wirklich Mühe geben. Aber was gilt es beim Erstellen der Mappe eigentlich zu beachten?
Alles zum Anschreiben
Zu allererst gehört das Anschreiben nicht in die Bewerbungsmappe hinein, sondern liegt lose auf ihr. Es bietet die erste Möglichkeit, bei einem Personaler einen guten und bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Deshalb sollte man dafür auch kein Muster und keine Vorlage aus dem Internet verwenden. Personaler erkennen sofort, wenn sich Bewerber bei ihrer Bewerbung keine Mühe gegeben haben.
Wer sich Mühe gegeben und sich gut informiert hat, ist womöglich auf einen passenden Ansprechpartner gestoßen, an den er das Anschreiben adressieren kann. Das hat den Vorteil, dass man die berühmte Floskel „Sehr geehrte Damen und Herren“ vermeiden kann. Wer diese Möglichkeit in der Bewerbungsmappe hat, sollte sie unbedingt nutzen.
In dem Anschreiben, das maximal eine Seite lang sein sollte, geht man am besten auf die Stellenausschreibung – sofern es eine gibt – ein. Es reicht allerdings nicht, die Worte daraus zu wiederholen. Bewerber sollten begründen und belegen, wieso sie zum Beispiel „teamfähig“ sind.
Was im Anschreiben außerdem auf keinen Fall fehlen darf, sind die Kontaktdaten des Bewerbers oben auf der Seite. Der vollständige Name, die Adresse, Postleitzahl sowie eine Telefonnummer und E-Mail-Adresse müssen unbedingt genannt werden. Es folgen in einer neuen Zeile Ort und Datum. Die Betreffzeile darunter darf gerne gefettet oder farbig sein und sich vom restlichen Text abheben.
Design beim Deckblatt
Das im Anschreiben gewählte Muster, also Schriftart, Größe, Farbe & Co., sollte über die ganze Bewerbung hinweg konstant durchgezogen werden – auch beim Deckblatt. Dieses macht klassischerweise die erste Seite in der Bewerbungsmappe aus. Dort drucken Bewerber oft ihr Foto ab, um es im Lebenslauf weglassen zu können.
Außerdem sollten auf dem Deckblatt nochmals die angestrebte Stelle, Name und Kontaktdaten genannt werden. Um Personalern einen besseren Überblick zu ermöglichen, kann man unten einen kurzen Verweis auf die Inhalte und Anhänge geben.
Der Lebenslauf ist das Herzstück
Der Kern der Bewerbung ist dann, eine Seite weiter, der Lebenslauf – lateinisch Curriculum Vitae. Er ist das Herzstück der Mappe und fasst tabellarisch die wichtigsten Schritte des persönlichen Werdegangs zusammen. Mit einer klaren Struktur und Übersichtlichkeit können Bewerber hierbei punkten.Es empfiehlt sich, in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen Etappen der Karriere oder der schulischen Laufbahn zu benennen. Aber Achtung: Nur die für den Job relevanten müssen hinein. Insgesamt kommt man so auf etwa ein bis zwei, maximal auf drei Seiten. Wie das Anschreiben auch, ist der Lebenslauf am Ende zu unterschreiben.
Zeugnisse, Bescheinigungen, Zertifikate & Co.
Je nachdem für welche Stelle man sich bewirbt und was man bereits vorweisen kann, hängt man der Bewerbung entsprechende Dokumente an. Dazu gehören Abschlusszeugnisse, Bescheinigungen für Praktika, Referenzen und Zertifikate. Auch hier gilt: Nur die Dokumente, die relevant sind. Nicht jedes absolvierte Praktikum ist wichtig.
Wer sich also zum Beispiel als Automechaniker bewirbt, muss das Zeugnis seines einwöchigen Bäcker-Praktikums natürlich nicht anhängen. Hat der Bewerber allerdings schon einige Wochen in einer Werkstatt verbracht, dann ist es durchaus sinnvoll. Berufseinsteiger sollten generell ihr letztes oder das Abschlusszeugnis anfügen. All die vorherigen Versionen bis hin zur Grundschule sind nicht relevant.
Ist das Bewerbungsbild ein Muss?
Fotos in der Bewerbungsmappe sind eine schwierige Angelegenheit. Sie sind in Deutschland keine Pflicht, werden allerdings gerne gesehen. Personaler erhalten so einen ersten Eindruck vom Erscheinungsbild des Bewerbers. Sollte man eines beilegen, sagt es mehr als tausend Worte. Darum muss man auf Qualität, ein gepflegtes Äußeres und angemessene Kleidung achten.
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