Wir leben Elisabeth
Das Erbe der Heiligen lebt im Kloster St. Elisabeth weiter, aber auch in unserer Klinik
Die Heilige Elisabeth von Thüringen hat in Neuburg seit 1840 Spuren hinterlassen. Damals siedelten sich Schwestern ihres Ordens hier an, um sich ganz der Krankenpflege zu widmen.
Auch wenn das Kloster Sankt Elisabeth 2017 die Trägerschaft an ihren Wunschpartner, die KJF Augsburg, abgegeben hat: Die Klosterschwestern haben über die Jahrzehnte mit ihrem Wesen und ihrem Wirken dem christlichen Haus ein zeitloses Fundament der Werte hinterlassen, das das Krankenhaus nachhaltig geprägt hat und heute noch prägt.
Auch wenn die Elisabethinerinnen nicht mehr ständig im Kli-nikalltag präsent sind; die Mitarbeiter*innen, die mit ihnen Seite an Seite tätig waren, sind es noch. Sie geben diesem Haus eine unverwechselbare Atmosphäre und schenken ihm eine empathische, achtsame und zugewandte Seele. So ist Elisabeths Erbe in der Kompetenz und Fürsorge von Mensch zu Mensch nach wie vor erlebbar. Diese Frau, die mutig einen nicht einfachen Weg gewählt hat, ihn beherzt gegangen ist und gegen alle Widerstände mit Großmut und Barmherzigkeit für andere da war: Ihr Wirken ist für alle, die in der Klinik Sankt Elisabet tätig sind, Ansporn, Anspruch und Ermutigung.
Für alle, die sich fragen, wie es dem christlichen Haus nun geht oder was es gestern, heute und morgen auszeichnete und auszeichnet, formulieren wir aus ganzem Herzen: Wir leben Elisabeth.
Im Zentrum der Kommunikation stehen nicht nur die Mitarbeiter*innen und die Freunde der Klinik Sankt Elisabeth. Hier ist auch Raum für die Werte, die die Hl. Elisabeth, damit das christliche Haus und auch jeden einzelnen Mitarbeiter und jede einzelne Mitarbeiterin erfassen und verbinden. Sie fungieren als Botschafter der Klinik Sankt Elisabeth. Einige von ihnen melden sich auf dieser Seite zu Wort.
„Zumutungen begegnen und daran wachsen“
Die pflegerische Leitung der Station 14
„Anfang Dezember 2018 musste unsere Station 14 geschlossen werden. Wir hatten große Sorge, dass sie nicht wieder geöffnet würde, obwohl uns die Geschäftsführung versicherte, sie lässt uns nicht im Stich. Aber wir wussten noch nicht, ob wir dem trauen können.
Da sind wir aktiv geworden: Wir haben unser Spektrum auf anderen Stationen erweitert und haben diese anstrengende und schwierige Zeit gemeinsam mit unseren Kollegen durch vollen Einsatz gemeistert. Dadurch sind wir auch besonders zusammengewachsen. Unsere Station ist längst wieder geöffnet; wir blicken optimistisch in die Zukunft.
Die Hl. Elisabeth von Thüringen sagt: „Wir müssen das, was wir haben, gut und gerne geben.“ - Wir haben gespürt, dass wir trotz dieser Zumutung noch eine Menge geben können: mit ganzem Herzen und unserer ganzen Fachkunde für unsere Patienten da zu sein.
Und wir haben neues Vertrauen gefasst: in uns und in die Geschäftsführung. Eine Zumutung braucht Mut. Aber man kann daran wachsen - am besten gemeinsam. So leben wir Elisabeth!“
MENSCHEN HELFEN, LEBEN WECKEN
„Mich fasziniert an der Hl. Elisabeth, dass sie schon im Mittelalter für eine offene Gesellschaft eingetreten ist. Ganz ohne Berührungsängste hat sie die Burg, den schützenden Raum ihrer Familie, verlassen und sich den Kranken und Bedürftigen gewidmet. Dabei musste sie sich nicht verbiegen; niemand musste zu ihr aufschauen. Mildtätig und heilkundig erwies sie allen ihre Fürsorge von Mensch zu Mensch.
Gerade im EPZ sind wir mit den großen Einschränkungen vertraut, die Gelenkerkrankungen an Hüfte, Knie und Schulter mit sich bringen. Der Leidensdruck unserer Patienten ist gewaltig. Im Laufe ihrer Krankheitsgeschichte haben sie mit Mut, Geduld und Kraft Übermenschliches geleistet. Als ihr Arzt ihnen wieder ein selbstbestimmtes, aktives Leben ermöglichen zu können, ist die Motivation, die mich jeden Tag antreibt. Die Innovation der Hightech-Medizin ist dabei ein wertvolles Instrumentarium. Andere aufrichten und ihnen helfen: So leben wir Elisabeth!“
Chefarzt Dr. Markus Ring, Klinik Sankt Elisabeth
FREUNDE FÜRS LEBEN
„Respekt, Würde, Solidarität und Freundschaft lassen eine Gesellschaft erst zur Gemeinschaft werden. Es gibt immer wieder Persönlichkeiten, die in dieser Hinsicht Außergewöhnliches geleistet haben. Mich fasziniert die Hl. Elisabeth von Thüringen. Sie hat ihr Leben in den Dienst der Fürsorge gestellt; die Not kranker und armer Menschen zu lindern, war ihre Lebensaufgabe. Welche Schutzpatronin könnte für ein Krankenhaus geeigneter sein?
Gerade wegen der Umbrüche im Gesundheitssystem braucht auch ein Krankenhaus fürsorgliche Freundschaft. Über 530 Mitglieder unseres Freundeskreises bekennen sich zu unserer Klinik Sankt Elisabeth. Denn das christliche Haus bietet mit seiner engagierten Belegschaft Fürsorge und Kompetenz von Mensch zu Mensch für unsere Heimat und die umliegende Region. Für unser Krankenhaus setzen wir uns mit ganzer Kraft ein. Freunde halten zusammen: Das ist unser Beitrag im Sinne der Heiligen. Wir leben Elisabeth!“
Roswitha Haß, Stv. Vorstand des Freundeskreises Sankt Elisabeth
AN DER QUELLE DES LEBENS
„Die Hl. Elisabeth von Thüringen lebte vor mehr als acht Jahrhunderten. Und doch gibt es etwas, das mich mit ihr heute verbindet. Sie widmete sich nicht nur der Fürsorge und Pflege der Kranken und Bedürftigen. Das „Rosenwunder“ zeigt, wie sie einem Armen das nährende Brot reicht. Nicht nur in einer Notsituation spürt man, wie nah sich Pflege und Verpflegung sind. Dann erfährt man, was wirklich nährt: neben der Energie der Speisen auch das, was man einem Lebens-Mittel mitgibt - Solidarität, Würde, Wärme, Liebe oder Achtsamkeit. Wer nach einer Wanderung seine Brotzeit ausgepackt hat, kennt das Gefühl der Geborgenheit, wenn nach einer lohnenden Anstrengung nahrhafte Stärkung wartet. Wir sind glücklich, dass wir in der Klinik noch frisch kochen können. Mit meinem Team bin ich mitverantwortlich dafür, dass Patienten wieder zu Kräften kommen. Und auch alle, die sie pflegen und versorgen. Dass sich jeder gesehen fühlt. Aus dieser Quelle zu schöpfen heißt: Wir leben Elisabeth!“
Küchenleiter Manfred Enders, Klinik Sankt Elisabeth
Texte: Alex Fitzek
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