Empörung nach Razzia beim TSV: Die Aubstadter fühlen sich ungerecht behandelt
Plus Der Zoll wirft dem Regionalligisten Schwarzgeld-Geschäfte vor und ist mit rund 270 Beamten im Einsatz. Völlig unverhältnismäßig findet das der Großteil der Anhänger und erhebt Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte.
Beschaulich liegt der Fußballplatz des TSV Aubstadt zwischen den sanften Hügeln des Grabfelds. Es ist ein sonniger Samstag im Mai. Rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauer sind gekommen, um das letzte Spiel der Saison anzuschauen, das ihr Team am Ende mit 5:3 gewinnen wird. Der würzige Duft von Bratwürsten liegt in der Luft. Für ihr Grillgut sind die Aubstadter über die Gemeindegrenzen hinweg bekannt, seit Donnerstag aber ist ihr Verein wegen etwas anderem in aller Munde.
Dem Klub aus der 800-Seelen-Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld wird vorgeworfen, Trainer und Spieler über ihren eigentlichen Lohn hinaus "schwarz" bezahlt zu haben – also ohne Lohnsteuer- und Sozialversicherungsabgaben. Der entstandene Schaden liege, so sagt es der Zoll, allein für das Kalenderjahr 2022 im sechsstelligen Bereich. Um etwaige Beweise zu sichern, führten Beamtinnen und Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) am Donnerstagmorgen Razzien bei mehreren Privatpersonen und auf dem Sportgelände durch. Rund 270 Frauen und Männer waren im Einsatz. Unverhältnismäßig viele findet der Großteil der Menschen, die am Samstag zum Sportplatz kamen.
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