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  4. Langensteinach: Mitarbeiter von XXXLutz gekündigt: Sollen Betriebsratswahlen im Uffenheimer Zentrallager verhindert werden?

Langensteinach
24.02.2023

Mitarbeiter von XXXLutz gekündigt: Sollen Betriebsratswahlen im Uffenheimer Zentrallager verhindert werden?

Sie möchten im XXXLutz Zentrallager im Uffenheimer Gewerbegebiet Langensteinach einen Betriebsrat gründen. Buket Demerci (links) wurde freigestellt, ihren Mitstreitern (von links) Carlos Lampreira, Nuray Ahmed, Marina Stoyanova, Marco Hochreuther und Abdul Ghani gekündigt.
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Sie möchten im XXXLutz Zentrallager im Uffenheimer Gewerbegebiet Langensteinach einen Betriebsrat gründen. Buket Demerci (links) wurde freigestellt, ihren Mitstreitern (von links) Carlos Lampreira, Nuray Ahmed, Marina Stoyanova, Marco Hochreuther und Abdul Ghani gekündigt.
Foto: Thomas Fritz

Beschäftigte im XXXLutz Zentrallager Uffenheim-Langensteinach wollen einen Betriebsrat gründen - und erhalten die Kündigung.

Wenn Buket Demirci über die Arbeitsbedingungen im Zentrallager des östereichischen Möbelhändlers XXXLutz im Uffenheimer Gewerbegebiet Langensteinach spricht, hört sich das nicht gut an. Die gesetzlich erlaubte Höchstarbeitszeit von zehn Stunden am Tag würde oft nicht eingehalten, sagt Demirci und prangert den Umgang mit den Beschäftigten an. "Wer keine Überstunden leisten will, dem wird auch mal mit der Kündigung gedroht." Die 30-jährige Verwaltungsleiterin berichtet auch von willkürlichen Versetzungen oder Kündigungen. "Die Arbeitsbedingungen sind einfach unmenschlich, der Arbeitsschutz wird nicht beachtet." 

Am 1. Juli 2021 hat sie bei der UL-Service-GmbH & Co. KG angefangen und wurde dann am 1. September 2022 zur WW-Lager-GmbH & Co. KG versetzt, beides sind ausgegliederte Unternehmensbereiche der österreichischen XXXLutz-Gruppe in Uffenheim (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim). Mit Marco Hochreuther, Abdul Ghani, Carlos Lampreira, Marina Stoyanova und Nuray Ahmed, die bei der ebenfalls ausgegliederten UL-Service- GmbH & Co. KG beschäftigt sind, möchte sie für beide Gesellschaften mit rund 250 Beschäftigten einen Gemeinschaftsbetriebsrat gründen. Aber sie stößt dabei auf Widerstände. Der Arbeitgeber äußert sich dazu bislang auf Nachfrage nicht.

Initiatoren der Betriebsratswahl: Auflösungsverträge mit hohen Summen angeboten

Für diesen Freitag hatten die sechs zu einer Betriebsversammlung eingeladen, um einen Wahlvorstand zu wählen, der schließlich Betriebsratswahlen einleiten soll. Nicht nur ein Großteil der Aushänge dafür sei entfernt worden, schildert Demirci. Sie und drei ihrer Mitstreiter hätten sich auch in mehreren  Einzelgesprächen mit ihren Vorgesetzten rechtfertigen müssen, warum sie einen Betriebsrat wollen.   

"Man wollte uns rauskaufen", sagt die 30-Jährige. Ihr und drei anderen sei ein Aufhebungsvertrag vorgelegt worden. Jeder habe ein Jahresgehalt und dazu eine Prämie von 10.000 Euro angeboten bekommen. "Mir haben sie 48.000 Euro angeboten", sagt Marco Hochreuther, der seit einem Jahr im Zentrallager arbeitet. Er habe wie seine Kolleginnen und Kollegen das 30-Fache der üblichen Abfindungssumme angeboten bekommen, so der 30-Jährige.

Vorwurf: Fünf Mitarbeitern gekündigt, die Verwaltungsleiterin freigestellt

Dass niemand die Aufhebungsverträge unterschrieben hat, macht Buket Demirci stolz. Den Betrieb in Langensteinach dürfe sie seit Dienstag nicht mehr betreten. Sie sei freigestellt worden. Marco Hochreuther, Abdul Ghani, Carlos Lampreira, Marina Stoyanova und Nuray Ahmed hätten eine ordentliche Kündigung erhalten. "Drei von ihnen haben Kinder", sagt Demirci.

Der 51-jährige Carlos Lampreira arbeitet seit fast zwölf Jahren im Zentrallager und hat drei kleine Kinder. "Ich bin so lange hier, ich habe so viel gemacht und jetzt wurde mir plötzlich gekündigt", sagt der Teamleiter enttäuscht. Sinngemäß sei ihm gesagt worden, es würden nicht mehr so viele Führungskräfte gebraucht. "Die Kündigungen hatten alle banale Gründe", sagt Demirci. "Umstrukturierungen, hieß es." Dass ihr selbst nicht gekündigt worden sei, hänge vielleicht damit zusammen, dass sie in einer anderen Gesellschaft angestellt sei. Da greife dieses Argument nicht, vermutet sie.  

Enttäuschung nach der Betriebsversammlung am Freitag

Die Initiatoren der Wahlversammlung lassen sich von einem Würzburger Anwalt vertreten, der namentlich nicht genannt werden will. "Dass diese Kündigungen vor einem Arbeitsgericht nicht halten, ist klar", sagt er. Die Betroffenen wolle er mit einer einstweiligen Verfügung so schnell wie möglich wieder an ihren Arbeitsplatz bringen. Am Freitagnachmittag war der Anwalt bei der Betriebsversammlung vor Ort. Den Zutritt zum Zentrallager und das Hausrecht für die Initiatoren hatte er erst einen Tag zuvor am Arbeitsgericht Nürnberg erstritten.

Am Freitagnachmittag stehen die Initiatoren der Wahlversammlung vor der Schranke zum Zentrallager und sagen: "Die Wahl ging nicht gut für uns aus." 52 Beschäftigte seien da gewesen. 23 hätten gegen den Vorschlag für einen Wahlvorstand gestimmt, 21 Beschäftigte seien dafür gewesen. "Ich bin sehr traurig und enttäuscht", sagt Carlos Lampreira. "Jeden Tag beschweren sich die Mitarbeiter über die schwere Arbeit und den niedrigen Lohn, dann versuchen wir die Situation zu verbessern - und es passiert so etwas." 

Rechtsanwalt will Wahlvorstand nun von Gericht einsetzen lassen

Die Beschäftigten seien unter Druck gesetzt worden, sagt der Anwalt. Er selbst habe gesehen, wie Mitarbeiter von ihren Führungskräften zur Betriebsversammlung begleitet worden seien. Dass offenbar für den Vormittag kurzfristig zu einer alternativen Wahlversammlung eingeladen worden war, hält er nicht für rechtens. "Mutmaßlich von der Geschäftsführung gesteuert", sagt er. Er wolle  diese Wahl nun anfechten und gleichzeitig erreichen, dass das Gericht einen Wahlvorstand einsetzt. "Alles wird dadurch erschwert, dass meine Mandanten aktuell keinen Zugang mehr zum Betrieb haben." 

Kurz zeigt sich am Freitag auch der für das Uffenheimer Zentrallager zuständige Gebietsleiter an der Schranke. Zu den Vorwürfen will er sich nicht äußern. Diese Redaktion hat auch die Pressestelle von XXXLutz sowie den Geschäftsführer des Zentrallagers in Uffenheim angefragt und um Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten. Bis Freitagabend hat die Redaktion keine Antwort erhalten.  

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