Straffreiheit für "Containern": Was Würzburger Supermärkte und Menschen, die containern, über potenzielle neue Regelung denken
Plus Etwa einmal pro Woche rettet Moritz H. noch genießbare Lebensmittel aus Supermarktcontainern. Dabei macht er sich bislang strafbar, doch das könnte sich ändern.
Eine Kiste voller Kartoffel, Äpfel, mit nur wenigen braunen Flecken, Salatköpfe oder mehrere Kürbisse –all diese Lebensmittel hat der 23-jährige Student Moritz H. aus Müllcontainern von Würzburger Supermärkten geholt. Doch obwohl diese bereits entsorgt wurden, macht er sich strafbar. "Ich bin mir in dem Moment, wo ich container, bewusst, dass ich mich selbst kriminalisiere", sagt er. "Deswegen ist da definitiv eine Angst, erwischt zu werden." Trotzdem entscheide er sich aktiv dazu, containern beziehungsweise Mülltauchen zu gehen.
Ihm gehe es vor allem um den moralischen Aspekt. Finanziell hat der Würzburger, der neben dem Studium an einem Start-up-Unternehmen mitarbeitet, keine Sorgen. "Ich kann es nicht mit mir vereinbaren, dass jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden, gleichzeitig Menschen in anderen Teilen der Welt verhungern. Und auch in Deutschland viele unter der Armutsgrenze leben und sich zum Teil keine Lebensmittel leisten können", erklärt er. Dass beides gleichzeitig möglich sei – Lebensmittelverschwendung und Armut – verstehe er nicht.
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