Wandern auf dem Wörnitztal-Riesrandweg: Stadt, Land, Fluss
Der Wörnitztal-Riesrandweg zeigt beim Wandern viele Facetten des Rieses. Den Höhepunkt spart er sich für den Schluss der Wanderung auf.
Der Ausblick kommt unvermittelt. Zwischen dichten Baumreihen führt ein kurzer Abhang aus dem Wald heraus. Und plötzlich erstreckt sich gefühlt das halbe Ries und noch mehr vor einem. Die Panoramasicht beinhaltet unter anderem den Ipf, den Harburger Hühnerberg, Baldern, Maihingen, den Nördlinger Daniel und Oettingen.
Blick vom Buschelberg ist der Höhepunkt der Wanderung auf dem Wörnitztal-Riesrandweg
Der Blick vom Hang des Buschelbergs ist der Höhepunkt des Wörnitztal-Riesrandwegs. Für das Ferienland Donau-Ries soll er einer der „Top-Wege“ werden, erklärt Kathrin Schön, Wander- und Geoparkführerin der Tourismusorganisation. Die knapp 13 Kilometer lange Tour beginnt im Zentrum Oettingens, auf dem Parkplatz Entengraben. Über die Wörnitzbrücke geht es in südliche Richtung aus der Stadt hinaus. Auf den ersten Metern entlang der Wörnitz dringt noch der Lärm der nahen Staatsstraße ins Ohr des Wanderers. Nach kurzer Zeit, sobald das Gewerbegebiet auf der anderen Seite des Flusses endet, erfüllt nur noch Vogelgezwitscher die Luft.
Wandern mitten in der Natur
Und plötzlich ist man alleine mit sich und der Natur – mitten in einem Wiesenbrüter- und Vogelschutzgebiet. Gerade in der Brutzeit von März bis Juli gilt es deshalb, besondere Rücksicht zu nehmen. „Die Wege nicht verlassen und Hunde an die Leine“, erklärt Schön. Es geht vorbei an Schwänen und Enten am Flussrand, vorbei an der Fürfällmühle, die einst zum Kloster Auhausen gehörte und bis in die 1970er-Jahre als Getreidemühle in Nutzung war. Der Abschnitt an der Wörnitz ist jetzt vorbei. In Richtung Haid geht es etwa einen Kilometer auf einer Straße. Rechts davon sind unter anderem die Ziegelmühle und der schiefe Turm von Munningen zu sehen. Im Ortsteil Haid, dem südlichsten Punkt der Wanderung, biegt man ab auf den Teil einer ehemaligen Römerstraße. Das nächste Ziel: Megesheim. Dort besteht erstmals Gelegenheit zur Einkehr, im Gasthaus „Zum Hirsch“. Alternativ kann man auch am Ortsrand um die Gemeinde herumlaufen und so gleich die nächste Etappe ansteuern.
Es kommt der erste und einzige Anstieg der Tour. Über Waldwege geht es hinauf auf den Buschelberg. Nach etwa einer halben Stunde sieht man, wofür die körperliche Betätigung gut war. Es eröffnet sich ein außergewöhnlicher Ausblick auf den südlichen und westlichen Kraterrand. „Diese Sicht sollte als Höhepunkt am Ende der Wanderung stehen“, sagt Schön. „Deshalb ist es empfehlenswert, die Tour nicht andersherum zu laufen.“ Der Fernblick bleibt mehrere hundert Meter bestehen. Am Hang des Buschelbergs geht es weiter – mittlerweile mit dem Ziel Oettingen direkt vor Augen. Kurz vor Hainsfarth lohnt sich ein Abstecher zum Sportplatz des ansässigen Fußballvereins. Neben dem Spielfeld gibt es Ries-Historie hautnah zu erleben. Eine Kalksteinwand zeugt vom See, der einst den Rieskrater ausgefüllt hat. Wer genau hinsieht, kann hier die winzigen Fossilien von Muschelkrebschen und Schnecken erkennen. „Am besten nimmt man dafür eine Lupe mit“, empfiehlt Schön.
Die Wandertour endet in Oettingen
Am Rand von Hainsfarth geht es jetzt wieder bergab. Ein Stück entlang der Staatsstraße, über die Wörnitzbrücke und man befindet sich wieder in Oettingen. Wer Hunger hat, kann vor dem Parkplatz noch einen kurzen Schlenker in die Stadtmitte einbauen und dort zum Abschluss etwa im Restaurant des Hotels „Krone“ oder im Gasthof „Goldener Ochse“ einkehren.
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