Wandern in Leipheim: Lauschangriff im Naturreservat
Im Leipheimer Donaumoos gibt es auf einer Wanderung großes Kino für die Ohren. Ein Hörerlebnis beim Wandern über Bohlen und Moorwiesen.
Hier gibt’s was auf die Ohren: Die Lauschtour durch die einzigartige Landschaft des Leipheimer Donaumooses führt vorbei an exotischen Straußen aus Australien, die heute den Kindern oft bekannter sind, als die fast schon in Vergessenheit geratene Bekassine. Dieser seltene Brachvogel findet in dem Moor wieder ein Rückzugsgebiet. Es steht seit 1993 unter Naturschutz.
Eine Wandertour durch das Niedermoor
Dem Wanderer begegnen im Niedermoor noch weitere exotische Bewohner: Im Dickicht kann man sie kaum ausmachen, doch mit ihren großen Hörnern, die eine Spannweite von 1,50 Metern von Spitze zu Spitze erreichen, und dem zottigen rot-braunen Fell können sie sich nicht lange verbergen: die schottischen Hochlandrinder. Dr. Ulrich Mäck, Diplombiologe und Geschäftsführer der Arge Donaumoos, erklärt an diesem Lauschpunkt, den man mit iPod oder Smartphone hören kann, welchen Nutzen sie haben: „Die ‚Highland Cattles’ leben bei Wind und Wetter das ganze Jahr in Muttertierhaltung im Donaumoos. Die Rinder halten die Wiesen kurz und bremsen die Verbuschung.“ Der Pfad wird nun unwegsamer, der Boden wird federnd und die Landschaft verändert sich. Weg von der Kulturlandschaft geht es hin zu unberührter Natur. Der 200 Meter lange Bohlenweg führt über einen ehemaligen Torfstich, der sich mit Wasser gefüllt hat. In dem Tümpel kämpfen Rohrkolben und Schilf um die Vorherrschaft.
Wanderung in Leipheim: Beim Wandern zwischen Moor, Äckern und Wiesen
Wie genau das geschieht, wird an einem weiteren Lauschpunkt verdeutlicht: In einer Art Ringkampf, mit Ringrichter und lautem Publikumsgeschrei, wird der Kampf der beiden Pflanzen akustisch dargestellt. „Letztlich wird die Großsegge – nach dem Motto ’Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte’ – das Rennen gewinnen“, erklärt Ulrich Mäck. „Ihre Blätter führen den Wurzeln Luftsauerstoff zu, weshalb die Grasart auch in nassen Böden wachsen kann.“ Alle anderen Pflanzen sterben mit zunehmender Vernässung ab und bilden den Moorboden. Wenige Wanderminuten später haben fleißige Waldarbeiter ihre Spuren hinterlassen. Biber fällten Bäume und Büsche, um den angrenzenden Bach an einzelnen Stellen aufzustauen. Sie helfen als freiwillige Naturschützer, das Wasser im Moor zu halten. Und dann tauchen plötzlich wieder Äcker und Wiesen auf – die Grenze des Niedermoors ist erreicht und wenige Minuten später auch der Ausgangspunkt der Tour.
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