
Wandern von Bad Wörishofen nach Hartenthal: Wanderspaß mit Kind und Kegel

Auf dem Rundkurs der Wanderung von Bad Wörishofen nach Hartenthal kommt bei den Kleinen garantiert keine Langeweile auf. Ein versunkenes Schloss, ein Barfußpfad oder ein Konzert im Wald sorgen beim Wandern für Abwechslung.
Wandern mit Kindern kann mitunter ein wenig nervig sein. Die schiere Schönheit der Natur ist für die lieben Kleinen manchmal – nun ja – langweilig. Da kommt die Wanderung von Bad Wörishofen nach Hartenthal gerade recht. Denn Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Vom Bahnhof in der Innenstadt geht es schnurstracks in Richtung Fußgängerzone. Das erste Eis ist nur ein paar Meter entfernt, die Kurstadt erblüht dazu in großer Pracht. Die Stadtgärtner pflanzen jedes Jahr fast 200.000 Blumen, das macht was her. In der Fußgängerzone geht es am munter plätschernden Wörthbach entlang in Richtung Kurpark. Wer will, kann auf dem Weg dahin in der Gradieranlage nochmal kräftig durchatmen. Die Solelösung, die dort über Reisigzweigen verdampft, lindert Atemwegsbeschwerden.
Wanderung von Bad Wörishofen nach Hartenthal: Es lockt ein langer Barfußpfad
Gleich gegenüber befindet sich der Einstieg zum 1,5 Kilometer langen Barfußpfad durch den 16 Hektar großen und wunderschönen Park. Wer hier die Schuhe anbehält, ist selber schuld. Die 23 Erlebnisstationen machen einfach zu viel Spaß: Schlammgraben, Zapfengrube, Sandstrand, ein Wasserhindernis, Hängebrücken, Gleichgewichtsübungen oder das große Labyrinth sorgen für Abwechslung. Für Pfarrer Sebastian Kneipp, der in Bad Wörishofen seine berühmte Therapie begründete, war das Barfußgehen übrigens „der Anfang der Abhärtung“. Na dann …
Pausiert wird die Wandertour am Jakobsweiher
Am Jakobsweiher legen wir eine Pause in der Hängematte ein, lassen die Füße im Sand baumeln und genießen die Sonne. Gut gelaunt machen wir noch einen Abstecher ins Rosarium des Parks. Dort blühen 6000 Rosenstöcke und verströmen einen betörenden Duft. Pfauen präsentieren dazu stolz ihre prächtigen Federn – und werden dafür mit Begeisterungsstürmen unserer Kinder belohnt. Vom Kurpark aus folgen wir dem Weg nach Schöneschach. Wer die Wanderung verlängern will, geht bis zum Ortskern mit der beeindruckenden Friedenslinde. Wir biegen aber schon bei etwa der Hälfte des Anstiegs auf den Feldweg zum Versunkenen Schloss ab. Oberhalb von Bad Wörishofen, auf dem Kirchbichl, stand einst ein Burgstall aus dem Hochmittelalter. Vermutlich war er Sitz des Clans von Otthalm de Werenshova. Vom Plateau, auf dem das Versunkene Schloss einst stand, hat man eine schöne Sicht auf die Umgebung. Zudem bietet eine idyllisch gelegene Wassertretanlage Erfrischung für müde Wandererbeine – oder neue Munition für die Wasserpistolen der jüngsten Wanderer.
Wir wandern weiter durch den Wörishofer Wald
Wir folgen der Beschilderung in Richtung Hartenthal. Verlaufen kann man sich hier nicht. Sogar die Ruhebänke sind nummeriert, damit im Falle eines Falles Hilfe schnell ankommt. Ein Teil unserer Strecke führt über den Kneipp-Waldweg mit 35 Erlebnisstationen. Das Dendrophon ist verlockend, ein kleines Konzert im Wald ein Muss – wir wissen allerdings nicht, ob die anderen Wanderer das auch so sahen. Am Ort der Träume legen wir eine Pause ein, lassen die Beine von einer Bank baumeln, die nur mittels Leiter zu erklimmen ist. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum landschaftlichen und kulinarischen Höhepunkt der Tour. In Hartenthal wartet ein beeindruckender Panoramablick auf die Alpenkette auf uns. Da haben sich die Höhenmeter gelohnt. Eine riesige Panoramakarte bietet Antworten auf alle möglichen Fragen der Kleinen („Papa, wie heißt der spitze Berg da ganz links hinten“). Im Biergarten des Hartenthaler Hofs schmecken das kühle Weizen und die riesigen Windbeutel. Der Verdauungsspaziergang zurück nach Bad Wörishofen führt dann zunächst bergab, hinein in die Allee der Jahresbäume samt Quiztafeln. Da lernen auch die Eltern was.
Auf der Zielgeraden liegt jetzt ein Minigolfplatz, nach der nächsten Wegbiegung lädt ein Freiluft-Fitnessstudio zum Kräftemessen ein. Über den Waldsee geht es zurück in die Stadt, durch die Fußgängerzone kommen wir wieder in die Nähe des Bahnhofs. Direkt am Kurhaus wartet der hübsche Rössle-Biergarten, wo der Tag nach einer Menge Wanderspaß bei einer zünftigen Brotzeit angemessen ausklingt.

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