
Wandern zwischen Neuburg und Ingolstadt: Den Auwald erkunden

Diese Wanderung verläuft zwischen Neuburg und Ingolstadt: Ein 13-Millionen-Projekt dynamisiert dort die Aue. Das können Sie beim Wandern entdecken.
Über Jahrtausende suchte sich die Donau selbst ihren Weg. Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde ihr vorgeschrieben, wie sie zu fließen hat. Mitunter wurde sie in ein betoniertes Flussbett gezwängt, begradigt und durch Staustufen gezähmt. Die Leidtragenden sind vor allem die Tiere und Pflanzen in den Flussauen. Ihr Lebensraum verschwindet, weil Dämme und Deiche die Altgewässer von den Flussläufen abschneiden, Tümpel austrocknen, weil die Frischwasserzufuhr fehlt und der Grundwasserspiegel in der Aue sinkt. Flutungen bleiben aus.
Wanderung an der Donau: In den Auwäldern zwischen Neuburg und Ingolstadt
Nicht so in den Auwäldern zwischen Neuburg und Ingolstadt. Dort befinden sich auf circa 20 Kilometern die letzten großflächigen Auwaldrelikte an der bayerischen Donau. Vor sieben Jahren wurde das Auen-Dynamisierungsprojekt gestartet. Es soll den Erhalt vieler Arten sichern. Knapp 15 Millionen Euro haben der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, die Stadt Ingolstadt und der Freistaat investiert.
Beim Wandern gehen Sie auf Entdeckungstour
Auf Entdeckungstour durch den Auwald kann man sich auf eigene Faust begeben oder eine Führung im Aueninformationszentrum buchen. Dieses hat seinen Sitz im Schloss Grünau östlich von Neuburg. Auf Tafeln und Schaukarten wird gezeigt, wie die Renaturierung der Auen funktioniert und warum sie auch für den Hochwasserschutz der Region eine große Bedeutung hat. Siegfried Geißler ist der Geschäftsführer des Fördervereins Auenzentrum und Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt. Wer mit ihm durch den Auwald wandert, sieht diesen mit anderen Augen.
Ein künstlicher Bach, der den Fischen hilft
Während eine Libelle den Flusslauf entlang flattert, erklärt Geißler, dass der Ottheinrich Bach eine künstliche Konstruktion ist. Im Rahmen des Dynamisierungsprojektes wurde er geschaffen. Kurz vor der Bergheimer Staustufe wird das Wasser aus der Donau ausgeleitet, dann fließt es quer durch den Auwald, ehe es nach neun Kilometern kurz hinter der Staustufe wieder in den großen Fluss mündet. Bis zu 5 Kubikmeter in der Sekunde werden ausgeleitet, erklärt Geißler. Fische finden so ihren Weg um die Staustufe herum und bei höherem Wasserstand werden mit bis zu 30 Kubikmetern in der Sekunde über den Ottheinrich Bach die Auen geflutet. Forscher verschiedener Universitäten analysieren gerade, wie sich dies auf die Bewohner des Waldes auswirkt.
Die Wandertour bietet viele Pflanzen und Tiere
Es gibt vier ausgeschilderte Themenwege rund um Schloss Grünau. Der, den Geißler abwandert, ist eine Mischform. Er geht vorbei an 300 Jahre alten Eichen, manche sind tot. Bis zu 300 verschiedene Insekten wohnen nun in dem toten Baum. Eidechsen huschen im Wald und wer stehen bleibt, bekommt es mit den Stechmücken zu tun. Wer sich einlässt auf die Erkundungstour und genau hinsieht, wird mit allerlei pflanzlichen und tierischen Entdeckungen belohnt.

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