Grund zum Feiern gab es im Seniorenzentrum Sankt Klara in Wertingen. Die Einrichtung besteht genau seit 40 Jahren. Dieses Jubiläum stand im Mittelpunkt des Sommerfestes. Die Feier fand im Vorgarten des Seniorenzentrums statt, unter schattigen Bäumen. Trotz Hitze war es für die Bewohner und Gäste gut auszuhalten und es herrschte eine fröhliche Stimmung. Neben einer Andacht gab es einen Rückblick und Ehrungen.
Zu Beginn der Veranstaltung hielt Stadtpfarrer Rupert Ostermayer eine feierliche Andacht. Er ging auf die Vergangenheit des Hauses ein und stellte einen Bezug zum heiligen Franz und der heiligen Klara von Assisi her. Stadtpfarrer Ostermayer würdigte außerdem die Mitarbeiter und Helfer für ihren Einsatz.
40 Jahre Seniorenzentrum Sankt Klara in Wertingen
Die Einrichtungsleiterin, Pauline Wiesenmayer, blickte auf die Geschichte von St. Klara zurück. Sie berichtete: „Im Jahre 1850 wurde die Institution erstmals geschichtlich erwähnt. Damals war sie jedoch Armen- und Krankenhaus, später dann Bürgerspital. In den 50er Jahren wurde das Spital aufwändig saniert. Geführt wurde das Haus von Ordensschwestern des heiligen Franziskus. Erst im Jahre 1980 beschloss der damalige Stadtrat, unter der Federführung von Heimreferent Bunk, einen kompletten Neubau. Bei der Eröffnung 1985 verfügte das Seniorenheim über 20 Pflegeplätze und 34 Plätze im Wohnbereich. Zurzeit sind 76 Pflegeplätze vorhanden. Im Jahre 1996 wurden die Ordensschwestern abberufen und die Verantwortung wurde einer Heimleitung übertragen. 2002 wurde das Alten- und Pflegeheim vom damaligen Heimleiter, Robert Frank, in das Seniorenzentrum Sankt Klara umgetauft.“

Pauline Wiesenmayer bedankte sich im Namen der Senioren bei allen bisherigen Stadträten und vor allem bei Bürgermeister Willy Lehmeier für das wohlwollende Engagement. Des Weiteren bedankte sie sich beim gesamten Team für die unermüdlichen Leistungen.
Bürgermeister Lehmeier würdigte anschließend die Leitungen, die die Einrichtung geprägt haben und viele große Meilensteine setzten. Robert Frank führte das Haus zwanzig Jahre, danach Günther Schneider und seit 2021 leitet Pauline Wiesenmayer das Seniorenzentrum. Anschließend wurden von Willy Lehmeier vier Mitarbeiterinnen geehrt, die die Einrichtung ebenfalls in diesen 40 Jahren im Besonderen geprägt haben.
Vier Mitarbeiterinnen werden geehrt
Dies war zum einen Heidi Senger. Sie ist schon seit 1983 in der Hauswirtschaft tätig. Somit arbeitete sie bereits im vorherigen Alten- und Pflegeheim und hat den Neubau und Umzug mitgestaltet. Heidi Senger hat den Übergang 1997 von der Führung durch die Ordensschwestern in die weltliche Leitung miterlebt. Außerdem wurde Christine Letz geehrt. Sie ist bereits seit 1992 in der Hauswirtschaft. Sie hat ebenfalls beide Leitungsarten miterlebt.
Karin Soucek ist seit 1997 in der Verwaltung tätig. Sie kam mit dem ersten Heimleiter, Robert Frank. Zusammen setzten sie einen großen Meilenstein. Sie führten das erste Verwaltungs-Buchungs- und Abrechnungssystem ein. Ebenfalls legten sie die Grundsteine für die ersten Standards und das Qualitätsmanagement. Schließlich wurde Beate Schneider in Abwesenheit geehrt. Ab 2003 wirkte sie maßgeblich bei der Einführung und Umsetzung der Pflegestruktur, Pflegeprozessplanung und Dokumentation, nach neuestem wissenschaftlichen Stand, mit.
Ein Dank geht auch an die Mitarbeitenden im Ehrenamt
Bürgermeister Lehmeier würdigte zudem die zahlreichen engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Ehrenamt: Der „Mütterkreis“ wurde 1965 gegründet. Ab 1973 übernahm Ursula Deller die Leitung und gestaltete mit ihren Mitarbeiterinnen zahlreiche Feste und Veranstaltungen. Friedrich Deller hatte gleich mehrere Ehrenämter inne. In den dreißig Jahren als Stadtrat war er stets wohlwollender Unterstützer der Einrichtung. Er war Betreuer eines Heimbewohners und viele Jahre Heimfürsprecher. Das Ehepaar Anneliese und Walter Straub waren 2005 Mitgründer der Ehrenamtsgruppe „Klaranetten“. Die Gruppe kam 15 Jahre lang zum Musizieren ins Haus und erfreute die Bewohner mit Musik und Gesang.
Der bunte Nachmittag wurde von den Tänzern des Wertinger Trachtenvereins bereichert. Alleinunterhalter Herr Heider spielte zudem auf seinem Keyboard Schlager aus den Siebzigern. (AZ)
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