Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Villenbach gibt es eine Premiere
Plus Erstmals werden verdiente Persönlichkeiten für ihren Einsatz in der Kommunalpolitik ausgezeichnet. Doch es geht auch um das Klima und ein Rennen im Schlamm
Villenbach Es war eine Premiere. Erstmals wurde beim Neujahrsempfang der Gemeinde Villenbach die silberne Ehrennadel verliehen. Sie ist ein besonderes Schmuckstück, das eigens in der Silberschmiede in Augsburg für diesen Anlass gefertigt wurde. Für diese Premiere gab es am Mittwochabend einen stimmigen Rahmen in Riedsend. Rund 80 Frauen und Männer waren ins Vereinsheim gekommen. Sie lauschten nicht nur den Klängen der jungen Musikerinnen Leoni Pichl und Hannah Mair, sondern erfuhren auch die eine oder andere interessante Neuigkeit über ihre Gemeinde.
- Zuwachs Wie Bürgermeister Werner Filbrich fast schon bescheiden erklärte, sei Villenbach in den vergangenen Jahren nicht „ganz unattraktiv“ geworden. Die Einwohnerzahl stieg in den vergangenen zehn Jahren um 80 Personen auf 1280 an. Die Folge: Derzeit laufen die Planungen für eine neue Kinderkrippe.
- Klima In Villenbach wird deutlich mehr Strom aus regenerativen Energien erzeugt, als verbraucht. 172 Anlagen gibt es in der Gemeinde, die 2018 rund 14,8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugten. Das ist laut Filbrich das 6,2-fache dessen, was in der Gemeinde an Strom verbraucht wird. Außerdem gibt es den jährlichen Stromsparwettbewerb. Dabei werden die Haushalte belohnt, die mindestens fünf Prozent des Stromverbrauchs des Vorjahres eingespart haben.
- 18-Jährige Ein Geschenk gab es für diejenigen, die 18. Jahre alt geworden sind. Der Bürgermeister überreichte ihnen einen Gutschein für ein beitragsfreies Jahr in einem Verein der Gemeinde. „Wir wollen, dass ihr die Gelegenheit, euch in Villenbach einzubringen“, sagte Filbrich.
- Schützenverein Ritter Kunz Rischgau 2019 ist der Schützenverein Ritter Kunz Rischgau in die C-Klasse aufgestiegen. Derzeit liegen die Schützen in der Vorrunde ungeschlagen auf Platz eins. Doch nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die Jugendarbeit könne sich sehen lassen, so Filbrich. Geehrt wurde an diesem Abend Markus Eisenhofer, der sich nicht nur um seine Schützen kümmert, sondern mit ihnen sogar Loible bäckt.
- Alpenrose Hausen Den Aufstieg in die Gauliga meisterte 2019 der Schützenverein Alpenrose Hausen. Damit sei dieser das schießsportmäßige Aushängeschild der Gemeinde, sagte Filbrich. Er ehrte Thomas Radinger, der nicht nur die Zuverlässigkeit in Person, sondern auch ein guter Schütze sei.
- SV Villenbach – Hindernisrennen „Vor ein paar Jahren gab es drei Verrückte, die zu einem Hindernisrennen gingen. Das waren Martin Baumeister, Franz Hartl und Uli Moosmüller“, sagte der Rathauschef. Auf der Heimfahrt beschlossen sie, ein besseres Rennen zu veranstalten. Die Folge: Seit zwei Jahren wird in Villenbach gelaufen und durch den Schlamm gerobbt. 2019 waren 500 Teilnehmer am Start.
- SV Villenbach – Gymnastik Seit 30 Jahre halten Alexandra Lutz und Anne Tischmacher wöchentlich eine Gymnastikstunde ab.
- Schützenverein Frohsinn Wengen Drei Brüder, 30 Jahre, eine Fahne. Manfred, Georg und Leo Thoma tragen und begleiten seit 30 Jahren die Fahne des Schützenvereins.
- Kirchenverwaltung Riedsend Über ein Jahr lang war die Kirche in Riedsend renoviert worden. 23 Frauen und Männer halfen dabei mit und leisteten 1371 Stunden. Otto Fischer, Werner Mair und Kirchenpfleger Konrad Mair leisteten zusammen 830 Stunden und wurden dafür ausgezeichnet.
- Silberne Ehrennadel ging an
- Otmar Ohnheiser 1978 wurde Otmar Ohnheiser mit 28 Jahren erstmals in den Gemeinderat gewählt. Ab 1996 war er zwölf Jahre lang Zweiter und ab 2008 für sechs Jahre Erster Bürgermeister. In seiner Amtszeit hat er nicht nur viele Paare getraut, sondern unter anderem dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrt fertiggestellt wurde. Auch im Sport- und Vereinsleben brachte er sich ein und war beispielsweise Vorsitzender des Sportvereins. Jürgen Krell erinnert in seiner Rede daran, dass es Ohnheiser war, der die Theatergruppe Villenbach ins Leben gerufen hatte.
- Karl Mengele Zwölf Jahre lang – von 1996 bis 2002 war Karl Mengele Erster Bürgermeister. In dieser Zeit kümmerte er sich unter anderem um den Neubau von Radwegen und den Dorfplatz Villenbach. Wie Albert Meier in seiner Laudatio erklärte, sei Mengele dafür bekannt gewesen, dass so mancher seiner Behördengänge „hochexplosiv“ ausfielen. Mengele habe gesagt, was er dachte und nicht immer getan, was er sollte.
- Albert Müller Der 77-Jährige aus Riedsend war zwölf Jahre lang Zweiter Bürgermeister, ehe 1978 die Eingemeindung nach Villenbach folgte. Außerdem war Müller, wie Laudator Reinhard Langenmair betonte, 1990 als Rechnungsprüfer Gründungsmitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen. Darüber hinaus war Müller in vielen Vereinen aktiv und 20 Jahre lang Feldgeschworener.
- Johann Christa Der 95-Jährige, der nicht am Neujahrsempfang teilnehmen konnte, war 34 Jahre lang in der Gemeinde engagiert, davon sechs Jahre als Zweiter Bürgermeister. Christa, der noch in den Zweiten Weltkrieg ziehen musste, war mit 29 Jahren in den Gemeinderat gewählt worden. .
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