Bewährungsstrafen für "Mietnomaden"
Gablingen/Augsburg Er prahlte mit guten Kontakten zum Automobilhersteller Audi, gab vor, aus gut situiertem Hause zu stammen und als Ausbilder bei der IHK 4000 Euro netto zu verdienen. Doch das alles war Lug und Trug. In Wahrheit war der 41-Jährige völlig pleite, hatte überall Schulden und bereits zwei "Offenbarungseide" geleistet. Trotzdem nistete sich der Mann zusammen mit seiner Ehefrau Monate lang in Wohnungen in Gablingen (Kreis Augsburg) und später im Augsburger Stadtteil Haunstetten ein, zum Teil, ohne überhaupt einen Pfennig Miete zu bezahlen. Die beiden Vermieter blieben bis heute auf zusammengerechnet über 10 000 Euro Forderungen sitzen. Nun musste sich das Ehepaar wegen Betrugs vor Gericht verantworten.
Der Volksmund nennt Menschen, die von einer Wohnung zur anderen ziehen und beim Vermieter nichts als Schulden und Ärger hinterlassen, "Mietnomaden".
Das Ehepaar war bereits einem Vermieter in Adelsried die Miete schuldig geblieben, als es im September 2008 nach Gablingen umzog. "Beide hatten es sehr eilig", erinnert sich der neue Vermieter (72) jetzt als Zeuge im Prozess vor Richter Bernhard Höchstötter. "Der Angeklagte sagte, er habe einen hoch dotierten Posten bei der IHK. "Als ich dort später nachfragte, wusste man von nichts". Dreimal ging die Monatsmiete von 700 Euro ein, dann blieb sie aus. Erst als der Vermieter Anwalt und Gerichtsvollzieher einschaltete, zog das Ehepaar wieder aus. "Ich bin letztlich auf 6632 Euro sitzen geblieben", nennt der 72-Jährige seine Forderung. "Und sechs Steckdosen haben die beim Auszug auch noch ausgebaut".
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.