Binswanger Grabsteine erzählen Geschichte
Yehuda Shenef beleuchtet in seinem Buch über den jüdischen Friedhof in Binswangen Familien und Orte. Warum der Friedhof vermutlich auf dem Weg nach Wertingen entstanden ist.
Abgestorbene Blätter bedecken den hügeligen Waldboden. Efeu umschlängelt die zahlreichen Bäume. Dazwischen stehen – hinter einer moosbewachsenen Mauer und einem Eisentor verborgen – 65 verwitterte Grabsteine, in Gruppen geordnet. Die Natur scheint sich in diesen Tagen diesem Ort angepasst zu haben, dem jüdischen Friedhof von Binswangen. Doch so trist und friedlich der Friedhof an diesem Morgen wirkt, so viele Geschichten und vielfältiges Leben stecken hinter den Menschen, die hier begraben liegen. Yehuda Shenef hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Stunden und Tage auf dem stillgelegten Friedhof zwischen Binswangen und Wertingen verbracht. Entstanden ist dabei ein Buch, das Einblicke gewährt – in die Geschichte von Binswangen und Wertingen ebenso wie in ganz persönliche Familiengeschichten. Beides hängt für Yehuda Shenef untrennbar zusammen: „Unsere Ahnen und Familien prägen unsere eigene Geschichte.“
Shenefs Weg führte nach Binswangen
15 Bücher hat Yehuda Shenef mittlerweile veröffentlicht, vier davon basieren auf jüdischen Friedhöfen. Die ersten drei skizzierten die drei Augsburger Ruhestätten, von denen eine ganz verschwunden ist und eine noch benutzt wird. Die dritte in Kriegshaber liegt mit ihren Überresten still. Von ihr führte Shenefs Weg nach Binswangen, taucht bei den dortigen Grabinschriften doch immer wieder der Name Binswanger auf. Ein Name, der dem Autor bereits aus seiner Kindheit in New York City vertraut war.
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