Biogasanlage: Roggdener haben die Nase voll
Plus Derzeit stößt das Kraftwerk am Ortsrand keine übel riechenden Gase mehr aus. In den vergangenen Wochen war das aber noch ganz anders. Was bisher geschah und wie es jetzt weitergehen soll
Momentan ist die Luft im Wertinger Ortsteil Roggden rein. Schon seit Anfang der Woche tritt kein schweflig-süßer Gasgeruch mehr von der Biogasanlage aus. Dem Frieden wollen die Roggdener aber noch nicht trauen. Am Montagabend versammelten sie sich deshalb im Sportheim, um die nächsten Schritte zu besprechen. Auch Bürgermeister Willy Lehmeier (Freie Wähler) kam zu dem Treffen. Er will sich gemeinsam mit den Roggdenern für Antworten und Lösungen einsetzen. Vor allem vom Landratsamt, die Genehmigungsbehörde der Biogasanlage, sind die Dorfbewohner enttäuscht. In den vergangenen vier Wochen klagten die Anlieger immer wieder über Gestank, der von dem Kraftwerk ausging (wir berichteten). An Rollladen, Dachrinnen und Gartenmöbeln haben sich Ablagerung abgesetzt. Die Sorgen vor gesundheitlichen Folgen durch die Immissionen sind groß. Viele Anwohner litten unter Kopfschmerzen und Kinder hatten ungewöhnlich oft Nasenbluten.
Anwohner sprechen im Vereinsheim mit Bürgermeister Lehmeier
Gut 30 Anwohner versammelten sich im Vereinsheim und tauschten ihre Erfahrungen aus. Der Landwirt und Betreiber der Biogasanlage war dort nicht anwesend. „Ich bin angenehm überrascht, wie sachlich diskutiert wird“, betonte der Rathauschef mehrmals im Laufe des Zusammentreffens. Den Initiatoren ist es wichtig, dass es friedvoll und fair zugeht. „Wir wollen ein gutes Dorfklima und das auch in Zukunft“, sagte Max Kirner.
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