Carbonstäbe sollen alte Bäume retten
Plus Wissenschaftler haben eine Zweitverwertung für die Flügel von Windkrafträdern gefunden. Künftig soll das Material Naturmonumente schützen. Als Testobjekt sollte eigentlich die Wertinger Napoleonstanne herhalten.
Alte, morsche Bäume sind als Lebensraum für Vögel und Insekten von großer Bedeutung. Doch für Passanten stellen sie oft eine Gefahr dar, weshalb sie in Parks und in der Nähe von Gehwegen gefällt werden müssen. Doch jetzt könnten einige dieser alten Riesen wohl gerettet werden – mittels wiederverwendeter Carbonstäbe aus alten Windkraftanlagen. Augsburgs Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) hat einen ersten, so geretteten Baum der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der fast acht Meter hohe Stumpf im Siebentischwald war einmal eine gewaltige Buche und ist rund 80 Jahre alt, wie Baumsachverständiger Andreas Detter sagt. Jetzt beherbergt er nicht nur Insekten, sondern auch eine Bruthöhle für eine Meisenfamilie. „Totes Holz ist nicht tot, sondern wird von allen möglichen Tieren bevölkert“, so Detter. Tiere, für die es sonst sehr schwer sei, geeignete Nistplätze zu finden. Damit der Stumpf stehen bleibt, wurden zwei Carbonstützen im Erdreich verankert und mit Metallbändern am Baum befestigt. Das System sei einfach, preiswert und würde auch bei lebenden Bäumen das Wurzelwerk kaum beeinträchtigen, lobt der Baumsachverständige die Vorrichtung. Das Exoskelett soll mit den Jahren eine Bewitterungsschicht aus Moosen und Flechten bekommen – und dann nahezu unsichtbar sein.
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