Damit es hier nicht scheppert

VonBerthold Veh

Verkehr Der Bund baut an der Bundesstraße 16 beim Grünen Weg in Sonderheim für eine Million Euro eine Unterführung. Mindestens ebenso viel kostet ein zweites Bauwerk der Bahn

Sonderheim Der Vergleich mit dem Russischen Roulette ist natürlich übertrieben. Aber ohne Risiko ist das Manöver nicht, wenn Landwirte mit ihren Gespannen vom Grünen Weg von Sonderheim her die Bundesstraße 16 überqueren wollen. Heftige Unfälle sind in der Vergangenheit ausgeblieben. „Wir wollen aber nicht, dass es hier irgendwann richtig scheppert“, sagt der Landtagsabgeordnete Georg Winter. Jetzt wird östlich von Höchstädt eine Feldweg-Unterführung gebaut. Die Bagger sind bereits angerollt, um eine Ausweichspur für die Umleitung zu errichten.

Eine Million Euro wird das Bauwerk kosten, informiert Abteilungsleiter Martin Hatzelmann vom Staatlichen Bauamt in Krumbach. „Wir wollen so die Gefahrensituation am Grünen Weg entschärfen“, sagt der Bauoberrat. In der Fortführung des Weges wird die Bahn eine zweite Unterführung bauen. Und da werden, wie Hatzelmann mutmaßt, mehr als eine Million Euro fällig werden. Gestern war eine Ampel aufgebaut. In den nächsten Monaten soll der Verkehr aber ohne Behinderungen auf der Ausweichspur um die Baustelle herumgeleitet werden. Und im Winter sollen Autos und Lastwagen bereits über die neue Brücke fahren. Hatzelmann ist froh, dass die Gefahrenstelle durch die Unterführung entschärft werden könne. 8000 Fahrzeuge seien täglich in diesem Abschnitt zwischen Höchstädt und Blindheim auf der B16 unterwegs. Und davon seien 1400 Lkw, so Hatzelmann. Autos würden schnell auf der geraden Strecke fahren, hinzu kämen die Leitplanken. Und wenn dann ein langsamer Schlepper mit Anhänger die Straße queren wolle, dann sei das ein Geduldsspiel. Die Unterführung unter der B16 zu den Feldern nördlich der Bahnlinie wird eine Höhe von 4,50 Metern haben. Die Fahrbahn im Tunnel ist fünf Meter breit, hinzu kommt rechts und links jeweils ein Streifen von einem Meter. Auf der nördlichen Seite, vor der geplanten Bahnunterführung, wird es eine Ausweichstelle geben.

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