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Die Alte Synagoge in Binswangen war auch 2014 von großer Anziehungskraft für viele Künstler und Gruppen.

Binswangen
17.12.2014

Die alte Synagoge mit Leben erfüllt

Von Margot Sylvia Ruf

Internationale Künstler und heimische Gruppen kommen gleichermaßen gerne nach Binswangen

Für den Förderkreis Synagoge Binswangen war das zu Ende gehende Jahr 2014 im Hinblick auf die Nutzung des historischen Gebäudes ein besonders erfolgreiches. Das Haus hat sich längst über den Dillinger und Wertinger Raum hinaus als wichtige Einrichtung einen guten Namen gemacht. Viele renommierte Künstler und Gruppen, die auf verschiedensten kulturellen Feldern tätig sind, schätzen die Alte Synagoge als Veranstaltungsstätte mit besonderer Aura und vorzüglicher Akustik.

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27 Konzerte waren es 2014, zu denen unterschiedlich viele Besucher kamen. Angefangen vom international tätigen Pianisten Menachem Har-Zahav, der in Binswangen ein stark beachtetes Konzert gab, bis zum wunderbaren Klassik- Duo Legnani/Burstein oder Conspiracy of Love waren sich die Künstler einig, immer wieder einmal in die Synagoge kommen zu wollen. Har-Zahav hat sich sogar für 2016 bereits einen Termin reservieren lassen, freuen sich die Geschäftsführerin des Förderkreises Synagoge, Hedwig Regensburger-Glatzmaier und der Erste Vorsitzende Anton Kapfer. Die Mund zu Mund-Werbung funktioniert in Künstlerkreisen bestens, lautet die Erfahrung in Binswangen.

2014 fanden außerdem sieben Tage der offenen Tür, 16 Besichtigungen mit Führungen, aber auch mehrere Trauungen sowie der Europäische Tag der jüdischen Kultur mit besonderem Programm in dem einstigen jüdischen Gotteshaus statt. Es kamen zahlreiche einheimische Chöre wie etwa der Liederkranz Wertingen, der Musikverein Binswangen oder die Orchestervereinigung Höchstädt zu Veranstaltungen. Der berühmte jüdische Autor Chaim Noll und der Schauspieler und Schriftsteller Gerd Berghofer fanden in der Synagoge begeisterte Zuhörer. Uwe Spinder, ein Kabarettist aus Baden-Württemberg war schon mehrmals Gast in der Synagoge. Für das kommende Jahr ist der Terminkalender laut Geschäftsführerin Hedwig Regensburger-Glatzmaier bereits dicht gefüllt.

Höhepunkt dürfte die Wanderausstellung des Netzwerkes historischer Synagogenorte in Bayerisch Schwaben werden. Vom 24. April bis 25. Mai 2015 wird die Präsentation unter dem Thema „Ma Tovu… wie schön sind deine Zelte Jakob“ zu sehen sein. Das Gipsy-Classic Duo Sandro Roy und Jerome Weiss (zwei glänzende junge Roma-Musiker), die in Binswangen keine Unbekannten sind, hat sich wieder einmal zu einem Gastspiel angemeldet. Am 17. Mai gastieren mit den PiccaDilly‘s liebe „alte Bekannte“ in der Synagoge, die immer wieder das Haus bis auf den letzten Platz füllen.

Blues gibt es zum wiederholten Mal im August

Blues gibt es zum wiederholten Male im August 2015. Auch diese Veranstaltung gilt als bestens eingeführt. Am 6. September ist erneut das Duo Burstein/Legnani zu Gast. Roberto Legnani stellt sich außerdem bei einem eigenen Termin als Sologitarrist vor. Der Lauterbacher Dreigesang hat sein Kommen genauso zugesagt wie andere heimische Musik- und Gesangsgruppen.

Der Förderkreis Synagoge ist allen Mitbürgern dankbar, die sich für die Alte Synagoge einbringen, Führungen veranstalten, mitorganisieren, die Öffentlichkeitsarbeit leisten oder wie Hausmeister Adolf Mühlhauser dafür sorgen, dass das Gebäude sorgfältig betreut wird. Die Terminorganisation, die für die Nutzung der historischen Stätte als Kultureinrichtung besonders wichtig ist, liegt weiter in den bewährten Händen von Hedwig Regensburger-Glatzmaier, die ihre Aufgabe sehr ernst nimmt und erfolgreich für die Einrichtung des Landkreises Dillingen arbeitet.

Das ist auch enorm wichtig, damit diese besondere Erinnerungsstätte, für die es eine historische Verpflichtung gibt, weiter mit Leben erfüllt werden kann.

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