Ein Herz für die Kranken und Freude an Geselligkeit

VonMarlen Singer

Landkreis Augsburg Singen und Krankenbesuche - das waren Dinge, die den jungen Karl Freihalter beinahe davon abgehalten hätten, Seelsorger zu werden. Das Singen zählt bis heute nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, der Umgang mit den Kranken wurde zu einer seiner großen Aufgaben. Schließlich war Karl Freihalter, der am Wochenende seinen 70. Geburtstag feierte, 25 Jahre lang Seelsorger am Klinikum.

Das Schlüsselerlebnis hatte er in seiner Jugend in Oberstaufen. Dort vertrat er den dortigen Pfarrer und so führte ihn der Weg auch ins örtliche Krankenhaus. "Dort lag ein junger Mann aus Norddeutschland nach einem Unfall", erinnert sich Freihalter. Ganz wider seinen Erwartungen zeigte sich der Patient hocherfreut über den geistlichen Besuch am Krankenbett. Zwischen den jungen Männern kam es zu intensiven Gesprächen. "Da habe ich gesehen, wie sich in solch einer Situation zwischenmenschliche Wärme entwickeln kann", erinnert sich Freihalter.

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