Eine mutige Frau wie fürs Geschichtsbuch
DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier spricht bei der Hanns-Seidel-Stiftung in Höchstädt Klartext. Die Jugend im Publikum staunt.
Unter der Last ihrer schier zahllosen Titel dürfte die vorne stehende Freya Klier schwer zu tragen haben. Kommt die Frau mit ihrem frechen dunklen Lockenschopf doch eher zierlich daher. Jedenfalls ließ sich die Bürgerrechtlerin, Friedensaktivistin, Schauspielerin, Regisseurin, Filmemacherin, Schriftstellerin und Verdienstkreuzträgerin nach zwei Stunden Redezeit kaum etwas anmerken. Im Gegenteil: Ein überaus stolzer Regionalbeauftragter der veranstaltenden, CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung, Hans Joas, musste den prominenten Gast mit Blick auf die Uhr sogar ein wenig „ausbremsen“. Zu dieser Historienstunde der besonderen Art hatte der Mann aus Gundremmingen mit dem Schlosscafé einen dafür angemessenen Veranstaltungsort gewählt.
Den Duft von echter Weltgeschichte zu verbreiten, gelang der „Referentin“ hier mühelos, obwohl es dabei nur um einen Ausschnitt aus der jüngeren deutschen Vergangenheit ging. Freya Klier, die an diesem Vortragsabend ein dunkles Outfit mit buntem Blumenschmuck gewählt hatte, widmete sich ausführlich wie lebendig den meist düsteren Kapiteln des Unrechtsstaates DDR. Dessen Regime und Unterdrückung hatte die sympathische Frau aus Dresden – nach Schikanen, Gefängnis und einem staatlich verordneten Giftanschlag – in jeder Hinsicht überlebt. Denn dazu kamen Kinderheim, Berufsverbot und Zwangsausbürgerung. Doch wer angesichts dieser aufrüttelnden Vita eine verbissene persönliche „Abrechnung“ erwartet hatte, wurde enttäuscht.
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