Einsame Menschen können an Heiligabend in Wertingen die Weihnachtsfreude teilen
Zum zweiten Mal sind einsame Menschen an Heiligabend ins Pfarrheim Wertingen eingeladen, um gemeinsam zu essen, zu hören, zu beten und zu singen. Manches hat sich bewährt, anderes wird dieses Jahr anders sein.
Wohlige Erinnerungen an die eigene Kindheit hatten Wertingens Stadtpfarrer Rupert Ostermayer vergangenes Jahr dazu inspiriert, den Heiligabend mit einsamen Menschen zu feiern. Zu zehnt hatten sie so zwei Stunden gemeinsam gegessen, gebetet, gesungen und gefeiert. Die Menschen, die da waren, haben’s genossen. Andere bedauerten, dass sie’s verpasst haben. Pfarrer Ostermayer selbst merkte bei aller Weihnachtsfreude, dass die anstehende Christmette immer in seinem Hinterkopf hämmerte. „Ich hatte mich überschätzt, wollte alles alleine machen, um den anderen im Team Zeit für die Familie zu lassen“, reflektiert der Pfarrer. Und so hat sich das hauptamtliche Team zusammengesetzt, nach einer neuen Lösung gesucht und diese prompt gefunden, mit Unterstützung von Ehrenamtlichen. So wird es auch dieses Jahr eine – für alle Interessierten offene – gemeinsame Weihnachtsfeier an Heiligabend im Wertinger Pfarrheim geben.
Drei Frauen helfen ehrenamtlich mit
Die Organisation hat Gemeindereferent Michael Hahn übernommen. Gemeinsam mit drei Ehrenamtlichen aus dem Pfarrgemeinderat – Birgit Steininger (41), Marie-Luise Wiedemann (71) und Maria Kraus (41) – wird er den Abend gestalten. Würstchen, Kartoffelsalat, Semmel und Plätzchen sind organisiert. Dekorieren werden sie gemeinsam am Freitag vorher. „Die Menschen dürfen einfach kommen“, sagt Hahn. „Niemand braucht was mitbringen, außer er will gerne die eigene Freude über etwas mit anderen teilen.“ Pfarrer Ostermayer wird die erste Stunde mitfeiern. Nach dem Wortgottesdienst im Krankenhaus kommt Michael Hahn dazu und bringt zwei seiner fünf Kinder mit. Die 17-jährige Rebekka und die 22-jährige Miriam werden gemeinsam mit ihm musizieren. „Mit meiner Familie ist alles abgeklärt“, erzählt der Gemeindereferent. Immer wieder musste er an Heiligabend arbeiten, traf die Kinder, als sie klein waren, oftmals nur noch schlafend an. Gemeinsam fanden sie so im Laufe der Zeit eine gute Lösung: „An Heiligabend feiern wir gemeinsam die Christmette, singen ein paar Lieder unterm Baum und feiern dann richtig am Weihnachtsmorgen, dem ersten Feiertag.“
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