„Es gibt noch Leichen im Keller“
Das Stadtarchiv ist im Internet-Zeitalter angekommen. Dr. Johannes Mordstein berichtet davon, was die Bevölkerung so von ihm wissen will – und warum es seinen Beruf eigentlich braucht
Staub auf den Aktendeckeln und Archivare in grauen Kitteln? Mit diesem Klischee räumten Dr. Mordstein und Cornelius Brandelik bei der letzten Stadtratssitzung ein für alle mal auf. Als der Begriff „heim@museum.wertingen“ auf der Leinwand aufleuchtete, war klar, wie die Weichen in Wertingen gestellt sind:. Im Stadtarchiv ist das digitale Zeitalter angebrochen. Und mit ihm wächst die Nachfrage. 152 Anfragen registrierte Dr. Mordstein im Jahr 2017 – Anfragen von Ahnen- und Familienforschern, Rechtsanwälten, Testamentsvollstreckern, Schulen und Medien. Manche seien in fünf Minuten abgehandelt, andere erforderten einen Tag Arbeit.
Das Interesse am „Gedächtnis der Stadt“ zeige, dass Archivieren Sinn macht, sagt Mordstein. Unterlagen für die kommenden Generationen aufzubewahren, gehört zur Kernaufgabe des studierten Historikers. Mordstein hat in Wertingen eine feste Stelle mit 24 Wochenstunden inne, zwölf Stunden verbringt er in Buttenwiesen mit der dortigen Geschichte. Weil Archivare meist Einzelkämpfer seien, wie Mordstein es sieht, will er mit regelmäßigen Treffen ein Netzwerk aufbauen, in dem sich Geschichtsforscher austauschen und gegenseitig unterstützen können. „Ein Mal im Jahr wird Wertingen Mittelpunkt der schwäbischen Archivwelt“, so Mordstein. Schon zum ersten Treffen vor einem halben Jahr hätten sich über hundert Interessierte angemeldet, nur ein Drittel von ihnen konnte nach Wertingen eingeladen werden.
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