Feuerschützen sind traditionell und doch modern
Seit 350 Jahren besteht die Feuerschützengesellschaft von 1668 e.V. Wertingen. Das feierten die Mitglieder und ihre Gäste mit einem großen Fest in der Zusamstadt und auf dem Judenberg.
Welche Eigenschaften brauchen Schützen? Leo Schrell stellt beim 350. Jubiläum der Wertinger Feuerschützen heraus: ein scharfes Auge, eine sichere Hand und einen klaren Kopf. Ebenso wichtig seien Kameradschaft, Zusammenhalt und Heimatverbundenheit. „Das sind Werte, die vor zehn Jahren noch belächelt wurden, von denen man heute aber weiß, wie wichtig sie sind“, betont der Dillinger Landrat. Das Wertinger Schloss, in dem der Festakt am Samstagabend nach der lautstarken Eröffnung durch die Böllerschützen stattfand, hat für den Jubiläumsverein noch eine besondere Bedeutung: „In diesem Haus sind die Feuerschützen 1668 entstanden“, erklärt Alfred Sigg, dass die „gnädigste Herrschaft allda“, also die Pappenheimer, den Vereinsgründern die Satzung hier übergeben haben. In launiger Weise bringt er den Gästen die Vereinsgeschichte näher, zurückgehend in die Zeit 20 Jahre nach dem 30-jährigen Krieg, wo es notwendig war, die Heimat zu verteidigen. Landtagsabgeordneter Georg Winter verweist auf die Kriege, die seitdem stattfanden, und hofft, dass sich so etwas in Deutschland nicht mehr ereignet.
Die Sicherheit bringt heutzutage unzählige Auflagen mit sich. Dass diese die ehrenamtliche Arbeit erschweren, ärgert Gerhard Furnier, Vizepräsident Sport des Deutschen Schützenbunds. Erfreut ist er, weil Mitglieder des modernen Sportschützenvereins bei Bayerischen und Deutschen Meisterschaften immer wieder vordere Plätze belegen. Übrigens hat auch Furnier seine ersten Liegendanschläge auf dem Judenberg gemacht. Wo die Feuerschützen laut Wertingens Bürgermeister und Schirmherr des Fests, Willy Lehmeier, emissionstechnisch nichts zu befürchten haben. Bezirksschützenmeister Karl Schnell lobt, dass es großen Einsatz braucht, einen Verein solch lange Zeit bestehen zu lassen. Außerdem freut er sich: „Schön, dass Sie die Feierlichkeiten traditionell mit einem Preisschießen verbinden.“ Das fand am Sonntag statt, nach dem Festgottesdienst, den Stadtpfarrer Rupert Ostermayer zelebrierte und der mit dem Gesang des Kirchenchors Lützelburg sehr festlich wirkte. Den Festakt bereicherte das Quartett vom Musikverein Binswangen musikalisch. Pfarrer Ostermayer spricht in seiner Predigt von der beim Schießsport notwendigen Konzentration auf das Ziel. Auch im Leben solle man nicht zu viele Zielscheiben gleichzeitig anvisieren, die nicht die innere Zufriedenheit bringen. Die Ausrichtung auf Jesus sollte der „größte lebenssportliche Ehrgeiz sein“.
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