Illemad feiert Frauenfasching
Im kleinen Buttenwiesener Ortsteil kocht die Stimmung fast über
„Kannst du mir einen Platz freihalten?“, diese Bitte war in den vergangenen Tagen in Lauterbach und Umgebung öfters zu hören. Gemeint war damit nicht ein Platz in der Kirche, sondern beim Frauenfasching im Gasthof Müller in Illemad. Der Pfarrgemeinderat Lauterbach mit seiner Vorsitzenden Gabi Kraus hatte wieder dazu eingeladen und der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, so dass es gut war, jemanden zu haben, der einem einen Platz freihielt, wenn man nicht rechtzeitig kommen konnte.
Als Schaffner begleitete Pfarrer Mathias Kotonski mit seinen Versen den Narrenzug, der ausschließlich aus Gesellschaftswagen bestand, in denen viel getanzt und gelacht wurde. Neben den Tanzrunden, zu denen Nobbe Forster mit fetzigen Melodien aufspielte, gab es wieder eine ganze Reihe von Einlagen. So erzählte Gerlinde Eckl, dass sie von Karl Lagerfeld, dem „Klamotten-Karl“, persönlich als Model entdeckt wurde. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters fand sie ihre Nische in der Präsentation modischer Stützstrümpfe. Als der Wecker klingelte und sie aufwachte, stellte sich heraus, dass alles nur ein schöner Traum war. Danach nervte sie als urige Bäuerin einen korrekten Beamten in der Zulassungsstelle, brillant dargestellt von Helmut Sauter. Dabei prallten sein Pflichtbewusstsein und die Großzügigkeit der Bäuerin, was die Anwendung von Vorschriften angeht, heftig aufeinander. Pfarrer Mathias Kotonski führte seine Ministranten durch eine Ausstellung von sehr lebendigen Bildern. Seine gestelzten Erklärungen trugen weniger zum Verständnis der modernen Kunstwerke bei, dafür umso mehr zur Erheiterung des Publikums. Die Lauterbacher Ratschkatteln Jutta Hirschbeck und Marlies Landherr tauschten Neuigkeiten aus Dorf und Pfarrei aus. Dabei kamen natürlich auch die Hobbies der beiden Pfarrer, das Fotografieren und das Theater-Spielen, zur Sprache. Auf die Ausschreibung der Mesnerstelle in Lauterbach bewarben sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates mit ihren unterschiedlichen Begabungen. Die Pfarrer amüsierten sich sehr über diese Einlage. Doch sollte eine von diesen schrulligen Bewerberinnen die Stelle tatsächlich bekommen, wird ihnen das Lachen wohl bald vergehen. Pfarrer Mathias Kotonski aktualisierte das Lied „auf der schwäbscha Eisbahna“ aufgrund seiner Erlebnisse mit der Regio-Bahn Allgäu-Schwaben, denn „wo ma was erleaba ka’, isch auf da schwäbscha Eisabah’.“
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