
Funkstille
Das Telefon tutet. Fünfmal, zehnmal. Niemand hebt ab. Auch im Nachbarbüro bleibt es ungehört. Nach weiteren erfolglosen Versuchen gibt man auf. Der Artikel wird auf morgen verschoben. Das von der Kollegin geplante Interview platzt auf dieselbe Weise. Rasend schnell geht in dieser Ferienwoche das "Virus" um. Es befällt Schreibtisch um Schreibtisch. Niemand erreicht irgendjemanden, um ihn zu irgendetwas zu befragen. Artikel Nummer zwei und drei - vorbei. Die Büros dieser Welt scheinen wie ausgestorben. Auch die Gegenmittel Faxgerät und E-Mail helfen nicht. Das "Virus" ist hartnäckig. Es hat den E-Mail-Eingang leergefegt, das Telefon verstummen lassen, das Fax stillgelegt. Wo sonst die Mails nur so hereinprasseln, das Telefon dauerklingelt und das Fax stapelweise Papier ausspuckt, herrscht gespenstische Stille. Tage wie diesen gibt es eigentlich nie. Doch heute ist Besserung nicht in Sicht. Nur leises Tastengeklapper beweist, dass die Kollegen dem Virus weiter tapfer standhalten. Da - plötzlich. Ein Klingeln. Tatsächlich, das Telefon. Vielleicht wird jetzt alles wieder wie immer. Vorsichtig abgehoben. Hoffnung! Ja, bitte? Verwählt.
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