Verstaubt? Von wegen!
Tassilo, Jan, Gary, Julian und Martin sind Mitglieder im Gundelfinger Schützenverein. Sie alle sind sogar im Vorstand aktiv und wissen ganz genau, warum ihre Sportart sehr wohl cool ist.
Gestandene Männer mit Janker, die voller Ehrennadeln geschmückt sind, Trachtenhütchen auf dem Kopf und in geselliger Runde: So stellen sich wohl viel den typischen Sportschützen vor. Dass dieses Klischee längst nicht mehr zeitgemäß ist, beweisen fünf Jugendliche des Schützenvereins Gundelfingen. Tassilo Bizzarro, Jan Jetzlsberger, Gary Wohlhüter, Julian Reile und Martin Mayr gehören zum Vorstand des Vereins – obwohl der Jüngste von ihnen gerade einmal 16 Jahre alt ist. Und mit Klischee räumen sie gleich auf: „Es wird nicht vorgegeben, dass man in Trachten kommen muss“, sagt der 20-jährige Julian. Früher sei das üblich gewesen, gerade in den Dörfern. Heute gehe es viel lockerer zu. Trotzdem kleben die Vorurteile am Ruf des Schützen. „Viele denken, hier hocken nur Opis“, sagt Gary. Dabei zählt im Verein gerade der sportliche Aspekt. Das werde oft vergessen, meint Tassilo. „Das Brauchtum wird schon noch gepflegt.“ Jedoch mache das nicht mehr den Schwerpunkt aus, erklärt der 16–Jährige.
So sieht das auch Student Martin Mayr: „Die Flagge der Traditions- und Brauchtumspflege wird eher auf Seiten des Schützengaus und des Bayerischen Sportschützenbundes hochgehalten. Natürlich nehmen wir auch an Umzügen teil und sind uns der Tradition auch bewusst, aber im Verein ist niemand zu finden, der mit Trachtenhut und Gamsbart am Schießstand steht.“ Ab und zu schlüpfen die jungen Mitglieder dennoch in ihre Lederhosen und werfen sich ein kariertes Hemd über. Julian Reile: „Bei besonderen Ehrungen oder Schützenfesten.“ Doch da genüge auch meist schon das weiße Vereinsshirt. „Bei uns gibt es viel Freiraum.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.