Im Gedenken an „Ludwig von Wirkau“
In Zusamaltheim wird heute noch gesammelt. Aber gab es den Ritter?
Dass Ludwig von Wirkaus Vermächtnis bis heute weiterlebt, ist aus einem Grund besonders überraschend: Ein „Ludwig von Wirkau“ hat nie existiert. Stattdessen ist in Urkunden von einem sogenannten Ludovicus von Wiegau die Rede. Diesen sieht der Zusamaltheimer Gemeindearchivar Andreas Mordstein aus Sontheim als Vorlage für die Sage, die sich um den Namensvetter mehrerer Straßen in der Umgebung rankt.
Die Legende handelt von einem Ritter von Zusamaltheim, dessen Burg auf dem Raunsberg zwischen Hettlingen und der Einöde Gauried zu finden war. Der Ritter, der laut Sage Ludwig von Wirkau hieß, war bekannt für seine barmherzigen und wohltätigen Taten. Eines Tages nahm er an einem Italienfeldzug von Friedrich Barbarossa teil und ließ die Burg in den Händen seiner Frau Agathe. Diese entpuppte sich jedoch als grausam, geizig und kaltherzig. Sie herrschte mit eiserner Faust über die Ländereien – schon bald herrschte überall große Not. Dies führte zum Untergang der „Von Wirkaus“: Die Burg auf dem Raunsberg wurde verflucht. Sie ging laut Sage gemeinsam mit der herrschsüchtigen Agathe unter und wurde nie mehr gesehen. Als Ludwig von Wirkau nach Hause kehrte und das Unheil sah, das seine Frau angerichtet hatte, überkamen ihn Schuldgefühle. Er teilte seinen kompletten Waldbesitz zwischen Bauern aus Sontheim, Zusamaltheim, Roggden, Hettlingen und Marzelstetten auf. Dafür sind die Bewohner dieser Dörfer bis heute dankbar. Nicht nur die Ludwig-von-Wirkau-Straße in Zusamaltheim, sondern auch die längste Straße in Hettlingen, die Wirkau-Straße, sollen an den Ritter erinnern.
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