In Wertingen unterwegs auf Napoleons falschen Spuren
Einer der besten deutschen Experten des Franzosen-Kaisers räumt in Büchern mit Legenden auf. Am Sonntag kommt er an den früheren „Schlachtort“ Wertingen. Schon im Vorfeld spricht er von einem „vorbildlichen Gedenken“.
Johlende Kinder, ein bellender Hund und die kratzenden Geräusche eines Baggers am neuen Baugebiet oberhalb des Wertinger Stadtteils Gottmannshofen: Der Lärm einer Schlacht hört sich anders an. Eine solche nämlich fand hier statt, am 8. Oktober, vor mittlerweile 214 Jahren. Österreichische und französische Truppen gerieten ganz in der Nähe aneinander, und innerhalb weniger Stunden waren rund 700 Tote und Verwundete zu beklagen. Ein furchtbares Gemetzel im Rahmen eines europaweiten Großkrieges, das der im Tal gelegenen Zusamstadt Wertingen den Eintrag ins Geschichtsbuch und sogar eine Namensgravur am Pariser Triumphbogen bescherte. Hinweise auf die „Schlacht bei Wertingen“ gibt es bis heute auch an mehreren Stellen im Gemeindegebiet. Etwa in Form der „Napoleonstanne“ – im Osten fast 60 Meter überm Marktplatz – sowie als fünf Tonnen schwerer Gedenkstein am Judenberg im Südwesten.
Bei allen Standorten herrschen historische wie sachliche Ungereimtheiten vor, wie der langjährige Museumsreferent Alfred Sigg, Stadtarchivar Johannes Mordstein und insbesondere Thomas Schuler nur allzu gut wissen. Letzterer gilt als einer der besten Kenner der weltweit bewegenden Aktivitäten von Napoleon Bonaparte und hat jetzt einen neuen Band mit dem Titel „Auf Napoleons Spuren“ (Verlag C.H. Beck) herausgebracht. Wie bei dem Vorgängerbuch „Napoleon und Bayern“, das der Ulmer vor vier Jahren einem begeisterten Lese-Publikum in der Buchhandlung Gerblinger präsentiert hatte, setzte sich der Historiker über mehrere hundert Seiten mit dem „Phänomen“ Napoleon auseinander.
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