Je mehr man anschaut, umso mehr schaut zurück
Burga Endhardt und Eduardo Cardozo zeigen in der städtischen Galerie in Wertingen Zeichnungen, Malerei und Collagen. Es ist eine faszinierende Schau.
Das verwandte Denken in der Arbeitsweise führte zu einem künstlerischen Austausch und der gemeinsamen Ausstellung mit dem Titel „Cerca“, was so viel wie nah bedeutet: Burga Endhardt aus Frauenstetten und Eduardo Cardozo aus Montevideo zeigen in der städtischen Galerie Wertingen 40 beispielhafte Werke. Eine Landschaft ist vage zu erkennen, etwas wie ein Fluss oder Weg windet sich, nach hinten verjüngend. Die Farben bewegen sich im hellen Spektrum und erinnern an eine Schneelandschaft. Doch Eduardo Cardozo aus Uruguay hat in seinem Leben noch nie Schnee gesehen. Das 1,10 mal 1,50 Meter große Bild im Eingang der Galerie erscheint unwirklich, es hat etwas Traumhaftes. Noch vor kurzem hing das Werk mit dem Titel „Agujeros“ (Löcher) in einer Galerie in Washington. Cardozo zeigt weitere bildhafte Darstellungen von ungewissen Räumlichkeiten und Zuständen tiefer Stille und Absurditäten. Etwa „Cascada“ (Wasserfall), „Viento que no sopla“ (Wind, der nicht weht) oder „Eterno“ (Ewig). Letzteres ist eine goldene Scheibe - tatsächlich ist es ein abgenutztes Schlagzeug-Becken - sie bringt die Zeiger zum Klingen, die nicht vorrücken wollen oder können. Die Kreisförmigkeit erfüllt den Betrachter mit Leere, sie lädt ein ins Nichts oder einfach in die Tiefen dessen, was nicht geschieht.
Ähnlich verhält es sich mit den Tagebuchblättern von Burga Endhardt. Seit 1999 sammelt die mehrfache Kunstpreisträgerin ihre Momentaufnahmen, hunderte verschiedene Aspekte unterschiedlicher Situationen, Stimmungen und Zustände. Keines ist wie das andere, gleichbleibend ist nur das Format.
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