Jüdisches Leben und seine Spuren
Im Landkreis Dillingen gibt es neben der Alten Synagoge in Binswangen weitere Wahrzeichen jüdischer Geschichte. Auch zwei Friedhöfe gehören dazu. Gestern gab es Führungen
Den europäischen Tag der jüdischen Kultur, der gestern begangen wurde, gibt es seit 1999. Er wird in über 30 europäischen Ländern von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen durchgeführt. Im Landkreis Dillingen sind vielfältige Spuren reicher jüdischer Geschichte mit all ihren Facetten aber auch tragischen Zeugnissen zu finden. Die Alte Synagoge in Binswangen und das einstige jüdische Gotteshaus in Buttenwiesen sind ebenso wichtige Wahrzeichen wie die jüdischen Friedhöfe in beiden Orten. Gestern konnten die historischen Orte besichtigt werden.
Wenn man auf dem Binswanger Judenfriedhof, der eigentlich auf Wertinger Grund und Boden steht, einmal innehält, spürt man die Stille fast körperlich. Nur von der nahen Straße dringen Geräusche herüber. Efeu wuchert die Bäume empor und herbstliche Blätter rascheln unter den Füßen. Krähen fliegen über den Grabsteinen auf und ziehen ihre Kreise. Da und dort liegt noch ein Kieselstein auf einem der eindrucksvollen Totendenkmäler. Der Wind hat ihn nicht weggeweht. Er stammt wohl von jüdischen Menschen, die irgendwann den Friedhof besucht haben. Immer spärlicher kommen die Besucher aus Israel, aus Schweden oder Belgien, die früher immer wieder einmal nach Binswangen gereist waren hier her. Erst kürzlich war nach langem wieder eine Familie aus Amerika auf der familiären Spurensuche da. Der letzte jüdische Mitbürger wurde 1938 auf dem Judenfriedhof, auf der Anhöhe zwischen Wertingen und Binswangen, beigesetzt.
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