
Kommando zurück
Mein kleiner Neffe neigt ein wenig zum Kommandieren. Das mag damit zusammenhängen, dass ihm, im zarten Alter von noch nicht einmal zwei Jahren, lange Sätze noch nicht so liegen und er sich lieber auf das Wesentliche konzentriert. Ebenso unmissverständlich wie charmant ist deshalb die Aufforderung "Mit!" (soll heißen: mitkommen - und zwar am besten sofort.) Als stolzeste aller Patentanten leiste ich gehorsam Folge und marschiere mit ihm zum Sandkasten. Auf dem Weg dorthin kreuzt eine Nacktschnecke unseren Weg, was dem Kleinen natürlich nicht entgeht, er ist ja verhältnismäßig nah dran. "Schnecke", lässt er mich also wissen. In seinen Augen liegt Verzückung. Er geht in die Hocke, um noch näher dran zu sein. Dann meint er, sehr bestimmt: "Anfassen!" Schwer zu sagen, ob es ein soeben gefasster Entschluss oder eine Aufforderung ist. Doch so oder so: Ich bin dagegen. Man muss es ja mit Neffengehorsam und Schneckenliebe nicht übertreiben. Mein Neffe sieht das anders. Während ich noch überlege, ist er schon zur Tat geschritten. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, findet er nackte Schnecken nun doch nicht mehr ganz so entzückend. Und das ist der Moment, in dem die Tante das Kommando übernehmen kann. Es lautet: "Mit! Hände waschen!"
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