Mildes Wetter lockt Hunderte zum Leonhardiritt
Der Lauinger Reit- und Fahrverein veranstaltete am Sonntag zum 83. Mal den Umzug durch die Mohrenstadt
Der Leonhardiritt in Lauingen ist für Edith Hascher Pflicht. Seit zwölf Jahren kommt sie aus dem badenwürttembergischen Schmiechen, um ihre bergischen Kaltblüter durch die Gassen der Herzogstadt zu kutschieren. Mit vier Pferdestärken lenkte sie gestern den Wagen der Faiminger Kastellschützen durch die Straßen. Die tolle Atmosphäre, wenn entlang der Strecke hunderte Menschen die stolzen Pferde bestaunen, sei für sie der Grund, immer wieder herzukommen. In der Leonhardikirche segnete Stadtpfarrer Raffaele De Blasi am frühen Morgen die Pferde und Kutscher. Ohne das Weihwasser fuhr keiner los. Der Donaunebel, der seit Tagen um Lauingen einen Schleier bildete, verzog sich. Stattdessen heizte die Sonne die Straßen auf und ließ die Reiter und Musiker in Wintertracht schwitzen. Petrus scheint ein Freund des Leonhardiritts zu sein.
Entlang der Donaubrücke bis zum Marktplatz und am Oberanger sammelten sich die Zuschauer. Am Marktplatz moderierte Josef Schnitzler, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Lauingen, und erzählte über die Pferde und die Geschichte des Ritts. Hier fanden sich die meisten Zuschauer ein. Viel mehr Besucher als in den letzten Jahren seien diesmal gekommen, sagt Josef Schnitzler. „Wie viel genau es gewesen sind, kann ich aber noch nicht sagen.“ Perfektere Bedingungen konnte es für die Kutscher, die teilweise aus dem Nördlinger und Ulmer Raum kamen, kaum geben. Wenn Josef Schnitzler seine Kontakte spielen lässt, kommen sie von nah und fern – selbst wenn diese mit Pferden auf den ersten Blick gar nichts zu tun haben. Wie beispielsweise die „Goißl-schnalzer“ aus Hohenmemmingen, die in feschen Lederhosen und mit roten Hüten auf dem Kopf, ihre Peitschen so schwangen, dass es knallte. Begleitet wurden sie dabei von den „fidelen Melkkübeln“, die mit Milchkannen, Waschbrettern und „Soichschapfa“, also Jaucheschöpfern die passende Musik zum Schnalzen lieferten.
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