Nach Unfall in Gundelfingen: Die Tücken des Niesens
Niesen am Steuer kann tragisch enden, wie ein Lkw-Unfall bei Gundelfingen zeigte
Landkreis Jürgen Klett, 47, braucht beim Weit- und Zielwurf mit der Angelschnur neben einer ruhigen Hand auch einen präzisen Blick fürs Ziel. Ein plötzlicher Niesreiz könnte den international erfahrenen Castingsportler wertvolle Punkte kosten, den erfahrenen Berufskraftfahrer Jürgen Klett sogar Leib und Leben. Daher nimmt der Dillinger Chauffeur mit jährlich über 100 000 Kilometern die jüngste Warnung von TÜV-Süd-Experten ernst, wonach die allzu menschliche Regung im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen kann.
Wer da seine Zweifel hat, möge mal für ein, zwei Sekunden oder auch länger die Augen schließen. Wer nämlich niest, tut das reflexartig und bei einem Anfall sogar noch länger. Genau das war einem Brummifahrer passiert, als er vergangene Woche mit dem Lkw samt Anhänger nach rechts von der Straße abkam und gegen einen hölzernen Telefonmast prallte. Der Mann blieb unverletzt, der Sachschaden beläuft sich auf mehr als 6000 Euro. Noch schlimmer geht es den Allergikern, die oft von wahren Nies-Schüben heimgesucht werden. Während bei ihnen brennende Augen und eine laufende Nase ohnehin schon zu Konzentrationsschwächen und abnehmendem Reaktionsvermögen führen, kann der Sichtverlust auch länger dauern. Schon eine Sekunde Blindflug entspricht bei Tempo 50 einer Strecke von 14 Metern, auf der Autobahn – bei einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde – einer Strecke von sogar 60 Metern.
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