Testosteron für die Potenz? 30-Jähriger vor Gericht
Ein 30-Jähriger bestellte verbotenerweise Anabolika im Internet. Aber nicht für größere Muskeln, wie er beteuert. Das brachte ihm vor Gericht allerdings herzlich wenig.
Gleich zu Beginn der Verhandlung holt der junge Mann erst einmal aus. Er erzählt von seiner Ehe, die nur wenige Monate dauerte. Einer Ehe, zu der er von seiner Familie gezwungen wurde, mit einer Frau, die er nicht liebte und die schließlich scheiterte. Danach, sagt der 30-Jährige, „ging da unten gar nichts mehr“. Weil dem so war, sei er auch zum Arzt gegangen. Der habe ihm gesagt er soll das beobachten und wiederkommen, wenn die Potenzprobleme anhalten würden.
„Aber dann habe ich es mir so besorgt und habe den Arzt nicht mehr gebraucht“, sagt der 30-Jährige und meint damit die Testosteronpräparate, die er sich im Internet in einem Forum bestellt hat. Weil er das tat, musste er sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz vor dem Amtsgericht in Dillingen verantworten. Für das Verfahren war eigens eine Vertreter der Staatsanwaltschaft aus München angereist, der sich hauptsächlich mit solchen Fällen beschäftigt. Und der glaubte dem Angeklagten kein Wort.
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