
Denksteine

Steinmetze und Künstler schaffen individuelle Denkmäler, die an die Verstorbenen erinnern.
Wertingen Von den meisten Grabsteinen der heutigen Zeit hält Werner Hambach wenig, bei manchen blutet ihm beim Anblick gar das Herz: „ Geschmacklose Industrieware, die den Namen Grabmal nicht mehr verdienen.“ Hambach ist Experte auf dem Gebiet. Als Steinmetzmeister, Steinbildhauer und Steingutachter erkennt er auf einen Blick die Qualität: „Mit Handwerk hat das gar nichts mehr zu tun.“ Dabei ist alles sozusagen in Stein gemeißelt und überdauert lange Zeitspannen – den Beruf gibt es seit Jahrtausenden. Und es werde ihn auch weiterhin geben, ist sich der Wertinger Steinmetz, der den Betrieb in fünfter Generation führt, sicher. „Nur spezialisierter.“ Musste der Steinmetz früher vom figürlichen Arbeiten bis zum Schriftenhauen alles beherrschen, haben sich mittlerweile sechs spezifische Berufe daraus entwickelt, darunter der Bodenverleger, Restaurator, Schleifer, Fräser und Natursteinmechaniker.
Die Berührung mit dem Tod gehört zum Alltag eines Steinmetzes. Er ist es, der ein Grabmal schafft, das an das Leben und Wirken eines Verstorbenen erinnern soll. Werner Hambach gerät ins Schwärmen angesichts der vielfältigen Möglichkeiten des Materials. Für ihn sind Steine kein kaltes, lebloses Material. Im Gegenteil: „Vom Stein können sie lesen wie aus einem Buch.“ Er hat Respekt vor dem „interessantesten Material“ der Welt, das bis zu vier Milliarden Jahre alt sein kann. Die Pyramiden in Ägypten gäbe es schließlich auch nicht ohne die geübten Hände von Steinmetzen. Am Arbeitsprinzip habe sich in den Jahrtausenden nichts verändert. Allerdings erleichtern heute moderne, mit Pressluft getriebene Werkzeuge und Maschinen die Bearbeitung. Trotzdem müsse ein Steinmetz die Arbeit mit Hammer und Meißel immer noch beherrschen, vor allem bei besonders feinen Arbeiten, wie an figürlich gearbeiteten Grabsteinen.
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