Sicherheiten wurden zu früh freigegeben
Hegnenbach/Landkreis Augsburg Das letzte Kapitel eines Müll-Krimis um die Deponie Hegnenbach scheint geschrieben. Unterm Strich kostet die Geschichte dem Abfallwirtschaftsbetrieb - und damit dem Müllgebührenzahler - 62 622 Euro und 50 Cent. In nichtöffentlicher Sitzung hat der Werkausschuss dies inzwischen zur Kenntnis genommen und damit die Akte geschlossen.
Rückblende: Im Herbst 2007 waren in 24 Transporten aus Italien Tonnen von Filterstäuben nach Hegnenbach gebracht worden. Dabei wurden Analysen vorgelegt, die eine Ablagerung für zulässig einstuften. Auch der Abfallwirtschaftsbetrieb gab ein Gutachten in Auftrag. Doch bis dies auf dem Tisch lag - und zu einem ganz anderen Ergebnis kam - war die in Italien hinterlegte Sicherheitsleistung bereits freigegeben worden. Ein Fehler, räumte Werkleiter Günther Prestele ein. "Die Sicherheiten wurden zu früh freigegeben." Allerdings habe man damals ja auch nichts von den manipulierten Analysen geahnt.
Wie schwierig es war, Licht ins Dunkel zu bringen, zeigte sich an den langwierigen Ermittlungen. Erst Ende September 2010 wurde der Geschäftsführer einer auf Umweltschutz und Deponie spezialisierten Firma wegen eines besonders schweren Falles der Umweltgefährdung zu neun Monaten Haft auf Bewährung und 7500 Euro Bußgeld verurteilt (wir berichteten).
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