Sie haben den Verein und Villenbach geprägt
In den 50 Jahren des Bestehens hat sich viel getan im SV Villenbach. Einer hat Besonderes bewirkt
Der offizielle Teil war fast zu Ende. Zahlreiche Mitglieder, die dem Verein schon mehr als 40 Jahre die Treue halten, hatten bereits ihre Ehrung vom Vorsitzenden Martin Baumeister erhalten. Der bekam eine Urkunde für den Verein. Und einen Fußball, den der stellvertretende Kreisvorsitzende Udo Dankesreiter im Namen des BLSV zum 50-jährigen Jubiläum mitgebracht hatte. Franziska Moosmüller und Julia Mathes bereicherten den Festakt mit ihren musikalischen Einlagen. Dann trat Otmar Ohnheiser, selbst Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender, an das Redepult und begann zu erzählen. Von „etwas, das uns sehr bekannt gemacht und viel Image eingebracht hat“. Das seine Ursprünge im Jahr 1983 hatte, als der SV Villenbach vor einem finanziellen Abgrund stand, vor einem hohen Schuldenberg, nachdem es sein Sportheim gebaut hatte. Ohnheiser erinnert: „Wir haben nach Alternativen gesucht, um aus dem Dilemma herauszukommen.“ Er sprach von Einaktern, welche die SVler zu Weihnachten aufführten, und über Bernhard Lernhard, der als Wunschkandidat für den Regisseursposten gehandelt wurde. Nach langen Gesprächen sagte der zu, woraufhin die Kellerbühne entstand. Ohnheiser zitierte den österreichischen Komponisten Anton Bruckner: „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“ Der große Turm ist die heute weithin bekannte Freilichtbühne Villenbach. Mit der monumentalen Aufführung des Stücks „Ritter Kunz“ wurde zur 800-Jahr-Feier im Jahr 1994 ein Teil der Ortsgeschichte dokumentiert. „Die war grandios, beispiellos, wird keiner vergessen“, kam Ohnheiser direkt ins Schwärmen und folgerte: „Daraufhin gab es kein Zurück mehr zur Kellerbühne.“ Historische und vergnügliche Stücke wechselten sich ab, alle unter Bernhard Lernhards Regie. Erst vergangenes Jahr mussten sich die Villenbacher auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Hans Oebels hat dieses Jahr mit dem Stück „Der Sommernachtstraum“ seine Premiere. Als Bernhard Lernhard selbst nach vorne trat, sagte er bescheiden: „Den Erfolg hab’ ich nicht allein geschafft. Da waren die vielen Mitstreiter, die an einen geglaubt haben, der schon wissen wird, was zu machen ist. Auch ich war mir nicht immer sicher.“
Ein Erfolg, auf den auch Bürgermeister Werner Filbrich in diesem Jahr bei den Fußballern hofft, wäre ebenfalls eine Premiere: „Wir haben es nie geschafft, aus der untersten Klasse wegzukommen.“ Trotz der „immer sehr, sehr guten Jugendarbeit“, bedauert der Bürgermeister.
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