Wo ist der Biber vom Mollenbach?
Plus Anlieger erstatten Anzeige wegen einer Aufräumaktion in Villenbach. Warum das den Biber-Manager auf den Plan ruft.
Der Mollenbach ist ein sehr kleiner Strom, der westlich von Ellerbach losströmt, um dann rund 40 Meter tiefer im Osten von Villenbach in die größere Zusam einzubiegen. Natur-Idylle pur am etwa sechs Kilometer langen Rinnsal, zwischen grünen Wiesen und dunklen Wäldern. Doch das positive Bild, das der Spielzeughersteller Playmobil mit seinem Modell „6541 – Biberbau am Fluss“ in putziger Weise offeriert, scheint trügerisch. Was sich am Ortsende von Villenbach in den Tagen des vergangenen Februar – auf Höhe eines ziemlich ausgelichteten Fichtenwäldchens – ereignet hat, weiß neben Fuchs und Hase nur noch der Baggerfahrer eines von der Gemeinde beauftragten Unternehmens. Die Polizei ermittelt.
Ausdrückliche Genehmigung des Landratsamtes
Was war da geschehen? Villenbachs Bürgermeister Werner Filbrich weiß es. „Da wurde ein Biberdamm entfernt, mit ausdrücklicher Genehmigung vom Landratsamt, da ist nichts Gesetzwidriges passiert“, stellt der erste Mann der Gemeinde von seiner Warte aus klar. Das Polizeiprotokoll der Anzeige von einem Anwohner mit Panoramablick auf den stillen Bach spricht eine andere Sprache. Katharina von Rönn, Sprecherin der Polizeiinspektion Dillingen, verweist auf die „Tatzeit 22. Februar 2020“ und weitere Angaben, die von dem Bürger gegenüber den Ordnungshütern gemacht wurden. Da ist von dem Umstand die Rede, dass auf einer Länge von 50 Metern das Bachbett ausgeräumt und gleichzeitig mit der Biberbehausung bis zu fünf Tiere „plattgemacht“ wurden. „Schon das Entfernen der Biberburg stellt eine Straftat dar“, betont jetzt kein Geringerer als der Biber-Manager für Südbayern, Gerhard Schwab. Am Mollenbach angekommen, blickt der studierte Biologe mit großer Auslandserfahrung voller Sorgenfalten auf den Boden, an dem deutliche Spuren von umfangreichen Erdbewegungen zu erkennen sind.
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