Nach Qualen finden Tiere in Possenried ein neues Leben
Plus Daniel und Peter Rotter zogen vor zehn Jahren in den Wertinger Ortsteil und gründeten den „Franziskushof“. Auf ihren Rettungseinsätzen sehen sie oft großes Leid – doch das motiviert sie für ihre Aufgabe umso mehr.
Wenn man sich länger mit Daniel und Peter Rotter unterhält, dann kann es sein, dass das eigene Weltbild gehörig ins Wanken gerät. Die beiden Männer wirken heiter, wenn sie über ihren Lebensinhalt plaudern: die Beherbergung und Pflege von Tieren auf ihrem Gnadenhof im Wertinger Stadtteil Possenried. Doch sobald sie Anekdoten erzählen, wie sie viele ihrer Schützlinge vorgefunden haben, tun sich Abgründe auf. Wie im Horrorfilm sehe es teilweise aus in den Häusern und Ställen, aus denen sie Hunde, Schafe, Schweine und Vögel gerettet haben. Sie berichten von meterhohem Mist, in dem sich Ziegen nur noch gebückt bewegen konnten. Von Tierfutter, das mit Styropor gestreckt wurde, um bei den Tieren das Hungergefühl zu unterdrücken. Von Schweinen, die ihre Jungen fressen mussten, um zu überleben, weil der Besitzer einen Schlaganfall hatte und tagelang niemand zu Hilfe kam. Und von noch schlimmeren Dingen, die Tieren angetan wurden.
Vor zehn Jahren, im Juli 2011, zogen Daniel und Peter Rotter nach Possenried und gründeten wenig später den Verein „Franziskushof“. Zuvor hatte das Paar schon eine ähnliche Zufluchtsstätte für Tiere in Horgau-Auersbach betrieben, doch der Platz dort reichte bald nicht mehr aus. Also machten sie sich auf die Suche nach einem Grundstück mit mehr Fläche, unter anderem sahen sie sich auch in Sachsen und Thüringen um. Durch den Tipp einer Bekannten wurden sie schließlich auf das Grundstück in Possenried aufmerksam, das zum Verkauf stand, und schlugen zu. Auf rund 1,6 Hektar Fläche können die Tiere nun friedlich ihr Leben leben. Die Rotters pachten aber noch weitere Flächen in der Umgebung, etwa für Schafe. Unterstützung bei ihrer Arbeit erhalten sie von Marika und Andreas Rottmair, Daniels Eltern.
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