Rabenschwarze Tage für die Bauern in der Region
Plus Fraßschäden durch mehr Vögel werden zunehmend ein Thema. Während Landwirte von Buttenwiesen bis Syrgenstein Alarm schlagen, warnen Naturschützer vor der Jagd auf die Tiere. Was gegen die Schäden helfen könnte.
Das dunkel gefiederte Tier assoziiert der Mensch schon lange mit wenig Schmeichelhaftem. Vom Unglück ist die Rede, von schlechten Müttern und Eltern. Der bekannte Kinderreim „Hoppe, hoppe, Reiter …“ bezichtigt es sogar des Fressens der Kleinen im Graben. Und ein deutscher Dichter spottete einmal: „Hallo, ihr schwarzen Gesellen, man sieht euch an vielen Stellen.“ Klaus Beyrer würde so eine unfreundliche Anrede wohl nie über die Lippen kommen. Das hindert den Kreis-Obmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) jedoch kaum, die zunehmende Population der Vögel als eine Plage zu bezeichnen. „Sie fallen hier verstärkt ein und fressen manchmal ganze Felder leer“, beklagt der eloquente Streiter für die Interessen der Agrarbranche.
Solche „Totalausfälle“ bei der Ernte gehören zwar noch zu den seltenen Ereignissen zwischen Syrgenstein und Buttenwiesen. Schäden wie im vergangenen Frühsommer im benachbarten Landkreis Donau-Ries bei Mertingen, als Raben dort über das Saatgut herfielen und Ertragsverluste von mehr als geschätzten 10.000 Euro anrichteten, blieben in der Region bislang aus. Doch Beyrer bleibt dabei: „Sie schweben auch bei uns ein und picken sich etwa im Frühjahr die jungen Keimlinge in aller Ruhe und der Reihe nach aus dem Boden.“ Dabei ließen sich die ungebetenen Gäste, die trotz ihres unmelodischen Krächzens zu den Singvogelarten zählen, auch von aufgestellten Vogelscheuchen kaum beeindrucken: „Ja, die setzen sich sogar darauf, weil sie sich daran gewöhnen und – wie der Biber – keinen natürlichen Feind mehr kennen.“ So richtige Freunde werden die beiden – Wildtiere zu Land, zu Luft und zu Wasser einerseits, die Bauern andererseits – wohl kaum mehr. Zumal der BBV mit einem Anstieg der Schäden an frischer Aussaat von Getreide, insbesondere bei Mais rechnet.
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