
Wertingen wird die Kunstgrundschule in Schwaben


In jedem Regierungsbezirk in Bayern wurde eine Schule als Kunstgrundschule ausgewählt. Warum die Wertinger Schulleiterin besonders stolz ist.
In jedem bayerischen Regierungsbezirk gibt es ab sofort eine „Kunstgrundschule“. In Schwaben ist das die Grundschule Wertingen. Dies gab Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle jetzt in München bekannt. „Ich freue mich sehr, dass wir im kleinen Wertigen dafür ausgewählt wurden“, kommentierte die Wertinger Grundschulrektorin Verena Bürkner.
„Kunst und Kultur prägen unsere Gesellschaft. Über das Projekt ‚Kunstgrundschule‘ können sich Kinder von jungen Jahren an und über den Kunstunterricht hinaus aktiv und kreativ mit ihrer Umgebung auseinandersetzen“, erklärt Dr. Ludwig Spaenle in einer Pressemitteilung. Das sei ein wertvoller Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und fördere ihre gesellschaftliche Teilhabe.
Auch die Wertinger Rektorin empfindet die Kunst als Erweiterung für Kinder. Auf der einen Seite empfindet Verena Bürkner die Wahl ihrer Schule in Schwaben als „kleine Ehre“. Auf der anderen Seite sieht sie darin eine Herausforderung. Im Moment weiß sie noch nicht, wie genau sich die Schule und Lehrer einbringen müssen. Das werde sich konkret erst bei der Auftaktveranstaltung am 20. Mai in München zeigen.
Von Seiten des Bayerische Kultusministeriums heißt es bereits jetzt: In den Kunstgrundschulen spielt die ästhetische Erziehung der Kinder eine besondere Rolle. In verschiedenen fächerübergreifenden Projekten beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit Werken der Bildenden Kunst, erarbeiten ihre eigenen Kunstwerke und werden dabei von Künstlerinnen und Künstlern angeleitet.
Was in Wertingen auf jeden Fall bereits jetzt klar ist: Der Unterricht wird in Zusammenarbeit mit der Kunstschule KUK erfolgen, allen voran mit Barbara Mahler. Die 51-Jährige ist seit 2009 Mitglied im Landesverband der Kinder- und Jugendkunstschulen. Die Wertingerin arbeitet seit mehreren Jahren mit der Grundschule Wertingen in verschieden Kunstprojekten zusammen. Diese Kombination war es, die der Zusamstadt den Vorzug in Schwaben sicherte.
Das Bestehen einer funktionierenden Kunstschule am Ort ist Voraussetzung, um an dem zunächst einjährigen Pilotprojekt teilzunehmen. „Die neuen Kunstgrundschulen wurden nach ihrem bisherigen Engagement im ästhetisch-künstlerischen Bereich und bereits bestehenden Kooperationen mit Jugendkunstschulen und weiteren Institutionen ausgewählt“, schreibt das Kultusministerium.
Die Inhalte lehnen sich demnach eng an den LehrplanPLUS für Grundschulen an. Darüber sind für Eltern Workshops und für Lehrkräfte Fortbildungen angedacht. Wirklich losgehen wird das Projekt „Kunstgrundschule“ im Herbst, zu Beginn des neuen Schuljahres. Das jedenfalls ist für Wertingens Schulleiterin Verena Bürkner und die Künstlerin Barbara Mahler bereits jetzt klar.
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