Wertingen kämpft gegen die Ausbeutung von Kindern
In der Zusamstadt dürfen nur noch fair produzierte Grabsteine aufgestellt werden. Wie es dazu kam und wie das kontrolliert wird.
In Deutschland soll mehr als jeder dritte Grabstein aus Indien stammen. Dort arbeiten Tausende von Kindern in Steinbrüchen und ruinieren so ihre Gesundheit. Den Grabsteinen aus Kinderarbeit hat nun die Stadt Wertingen den Kampf angesagt. Auf dem Friedhof in der Zusamstadt sollen nur fair hergestellte Grabmale aufgestellt werden dürfen. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig beschlossen.
Den Antrag zur Änderung der Friedhofssatzung hatten erneut die Grünen, die schon vor vier Jahren einen entsprechenden Vorstoß unternommen hatten, vorgelegt. Damals sei die Sache aber rechtlich umstritten gewesen, erläuterte Bürgermeister Willy Lehmeier. Vor Kurzem hat aber der Bayerische Landtag beschlossen, dass die Kommunen ihre Friedhofssatzung so ändern können, dass die Kinder- und Sklavenarbeit bekämpft wird. Die jetzt beschlossene Friedhofssatzung in Wertingen lautet so: „Es dürfen nur Grabmale aufgestellt werden, die nachweislich der gesamten Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische Kinderarbeit... hergestellt wurden.“ Zudem muss bei Ausschreibungen der Stadt Wertingen, bei denen Natursteine und Hölzer aus tropischen oder borealen Wäldern im Spiel sind, von den Auftragnehmern eine Zertifikation für soziale und ökologische Nachhaltigkeit verlangt werden.
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