Wertinger Napoleonstanne - welcher Baum macht das Rennen?
Ab sofort kann über die neue „Napoleonstanne“ im Voting der Wertinger Zeitung abgestimmt werden. Drei Bäume stehen zur Auswahl.
Auf den Plantagen der Baumschule Reiter wachsen stattliche Bäume heran, die zum Teil schon mehr als sechs Meter Höhe erreicht haben. Einer von ihnen wird in drei bis vier Wochen einen Platz neben der Napoleonstanne bekommen. Denn das „Wahrzeichen“ von Wertingen, das am 8. Oktober 1905 gepflanzt wurde, ist nicht mehr zu retten. Die einst prächtige Fichte, im Volksmund bekannt als „Napoleonstanne“, steht zwar noch und ragt hoch hinaus auf dem Bergrücken zwischen Gottmannshofen und Hohenreichen. Weil der Baum aber keinerlei Lebenszeichen mehr zeigt und nur noch braune Nadeln an traurig herunterhängenden Ästen trägt, muss er gefällt werden (wir berichteten) . Für Fußgänger und Radfahrer könnte es in seiner Nähe gefährlich werden, vor allem, wenn armdicke Äste abbrechen.
Der geschichtsträchtige Platz soll aber weiter als Mahnmal dienen und daran erinnern, zu welchem Leid kriegerische Auseinandersetzungen führen. Vor 213 Jahren mussten hier Hunderte Menschen ihr Leben lassen. Im Dritten Koalitionskrieg lieferten sich Franzosen und Österreicher in Wertingen eine Schlacht. Österreich versuchte in Koalition mit Großbritannien, Russland, Schweden und Neapel die Vorherrschaft Napoleons in Italien, der Schweiz und in Norddeutschland zu brechen. Die Truppen waren damals über die Anhöhe zwischen Gottmannshofen und Hohenreichen gekommen, um das Schlachtfeld gut überblicken zu können. Kaiser Napoleon stand einen Tag nach der Schlacht an der Stelle, wo heute noch der mächtige Baum mit seinem Namen an ihn erinnert. Napoleons Sieg brachte der Zusamstadt immerhin eine Erwähnung auf dem Triumphbogen in Paris ein. Wenn dieses Gefecht vom 8. Oktober 1805 für den Ablauf der bayerischen Geschichte auch unerheblich war, so sollten die Folgen für die Wertinger umso einschneidender sein. Hunderte von Toten und Verwundeten mussten die Bürger versorgen. Die Stadt hatte zudem an den daraus resultierenden Schulden noch jahrzehntelang abzuzahlen.
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