Wie schnell sollen Wertingens Stadtteile wachsen?
Plus An zwei Beispielen wurde deutlich, welche große Aufgabe die Stadtoberen zu bewältigen haben. Die Frage ist, wie man die Nachfrage nach Baugrund erfüllen kann, ohne den Charakter der einzigartigen Dörfer zu gefährden.
Eine entscheidende Zukunftsfrage beschäftigte die Mitglieder des Wertinger Stadtrates in den letzten Sitzungen des Jahres sowohl im Bauauschusses als auch im Plenum. Wie bewahren sich die Dörfer – also die Wertinger Stadtteile außerhalb der Kernstadt – ihren eigenen Charakter und stellen trotzdem Bauplätze zur Verfügung?
Auslöser der Debatten waren zwei größere Vorhaben, über die der Stadtrat diskutierte. In Gottmannshofen hat ein Investor eine Bauvoranfrage gestellt, bei der er entlang der Gottmannshofener Alten Straße drei große Mehrfamilienhäuser mit jeweils drei Vollgeschossen und jeweils einer Tiefgarage errichten will. Das war dem Gottmannshofener Ratsmitglied Reinhold Wörle (Freie Wähler) zuviel. „Bebauung ja, aber man muss zusehen, dass der Dorfcharakter nicht verloren geht“, sagte Wörle. Große Mehrfamilienhäuser mit drei Vollgeschossen gebe es bisher in Gottmannshofen nicht, das Dorfbild würde seiner Meinung nach mit den Bauten massiv verändert. Die anderen Mitglieder des Bauausschusses äußerten Verständnis für Wörles Bedenken. Stadtrat Franz Bürger (CSU) verdächtigte den Bauherrn, sowieso nicht mit einer Genehmigung für das gesamte Bauprojekt zu rechnen. „Da wird halt soviel auf die Anfrage gepackt wie möglich. Und dann wird geschaut, wie viel davon möglich ist“, sagte Bürger. Sprich: Lieber Grenzen ausloten, als von vornherein nur klein bauen zu dürfen, so sahen es viele im Rat. So kam es, dass die Anfrage akzeptiert und dem Landratsamt für weitere Planungen übergeben wurde. Danach muss der Investor konkrete Baupläne vorlegen.
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