Wildes Treiben in den Rauhnächten
In früheren Zeiten verbreitete der germanische Gott Wodan Angst und Schrecken im Donauried. Eine kleine Weihnachtskrippe in der Schlosskapelle Hohenreichen zeigt, wie die Vorfahren mit ihrer Angst umgegangen sind.
Verschlossen stand der kleine unscheinbare Holzkasten in den Tagen vor Weihnachten vor dem prächtigen Flügelaltar aus dem Jahre 1505 in der Schlosskapelle, des ehemaligen Schlosses der Pappenheimer in Hohenreichen. Erst am Heiligen Abend öffnete Pfarrer Alois Roßmanith die beiden Fensterläden der kleinen Kastenkrippe. Bis zu Maria Lichtmess bleiben sie geöffnet. Dem Betrachter bietet sich eine außergewöhnliche Krippendarstellung. Eine schwarze Krippe sei immer wieder Mode in der Zeit des Barock gewesen, berichtet Kreisheimatpfleger Alois Sailer. „Aber diese Krippe ist einzigartig im süddeutschen Raum“, hebt er die Besonderheit der Krippe in der Schlosskapelle hervor. „Diese Klosterarbeit ist etwa um 1830 entstanden und wurde sicherlich von einer Ordensschwester angefertigt“, sagt Sailer.
Der Betrachter blickt in einen kleinen Paradiesgarten. Dieser ist reich ausgeschmückt mit Korallen, Muscheln und Blumen. Die farbliche Gestaltung ist in blau und türkis gehalten. Zentral ruht neben weißen Schafen in der Mitte das Jesuskind. Rechts im Vordergrund steht eine düstere Figur. Sie trägt schwarze Kleidung und hat tiefschwarze, lange Haare. Diese finstere Gestalt umarmt mit der rechten Hand das mit einem roten Blumenherz geschmückte Kreuz. „Das göttliche Kind ist die Brücke und weist Wege der Erlösung“, sagt Pfarrer Roßmanith, „es kommt, um zu lösen aus den Mächten des Unheils.“
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