Zittern unter den Palmen der Costa del Sol
Marbella/Altenmünster Vor 14 Jahren wagte Petra Fischer den Sprung vom beschaulichen Altenmünster in das spanische Ferienparadies Marbella. Doch für das heutige Halbfinalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zwischen ihrem neuen Heimatland Spanien und der deutschen Nationalmannschaft sind die Fronten bei der 43-Jährigen klar geklärt: "Ich halte Deutschland die Daumen. Ich finde es sogar furchtbar, dass die Spanier so weit gekommen sind. Bisher haben sie nicht toll gespielt."
Mit einem Spanischkurs in Ulm fing für Petra Fischer ihre Leidenschaft für das Land auf der iberischen Halbinsel an. "Ich habe mir gedacht, dass ich in diesem Land einmal leben will. Nachdem eine Berufsvermittlung über meinen damaligen Arbeitgeber nicht geklappt hat, habe ich alles selbst in die Hand genommen", sagt Fischer. Und so ging sie 1996 nach Marbella, arbeitet in einem kleinen Hotel in der Verwaltung - wobei ihr zugute kam, dass sie neben Spanisch und Deutsch auch noch Englisch und Französisch spricht - und später als Office-Managerin für Import und Export. Auch privat hat sie ihr Glück in Marbella gefunden. Mit ihrem schwedischen Lebensgefährten Robin Brime hat sie eine zweijährige Tochter namens Sara, in sieben Monaten erwartet das internationale Paar zum zweiten Mal Nachwuchs. Doch so schön es in Spanien ist: Spätestens heute Abend ab 20.30 Uhr schlägt ihr Herz Schwarz-Rot-Gold.
"Klar werden wir gewinnen. Ich habe nur leichte Zweifel, ob wir den Ausfall von Thomas Müller verkraften können", ist Fischers klare Ansage. An dem spanischen Team lässt sie kein gutes Haar. Viel zu arrogant hätten diese bei den Gruppenspielen und vor allem im Achtelfinale gegen Portugal gespielt und dann nur zufällig ein Tor geschossen. In den spanischen Medien wurde das Team von Trainer Vicente del Bosque trotzdem gefeiert. "Ich habe es kaum glauben können. Dort stand, dass der Gegner begraben und weggefegt wurde", berichtet Fischer. Doch aus den Medien und Gesprächen mit Spaniern hat sie erkannt, dass Spanien nun zum ersten Mal vor einem Gegner Respekt hat. "Die Spanier sind glücklich über den ersten Halbfinaleinzug bei einer WM und glauben an sich. Deutschland sei aber stärker als im EM-Endspiel vor zwei Jahren. Darauf hat mich sogar mein Metzger schon angesprochen", sagt Fischer, die inzwischen unweit von Marbella in San Pedro de Alcantara wohnt.
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