Das Finanzproblem der Kreiskliniken ist groß
Plus Einstimmig verabschiedet der Kreistag seinen ersten Nachtragshaushalt, um die Kreiskliniken zahlungsfähig zu halten. Es hagelt heftige Kritik – aber nicht am amtierenden Landrat.
Niemand nahm seinen Namen direkt in den Mund, doch der ehemalige Landrat Leo Schrell (Freie Wähler) war trotz Abwesenheit allgegenwärtig. In der jüngsten Sitzung des Kreistages mussten die Mitglieder des Gremiums das erste Mal überhaupt einen Nachtragshaushalt verabschieden. Was nach einer harmlosen Verwaltungsangelegenheit klingt, ist deutlich mehr als das: Es ist eine Notmaßnahme, damit die Pleite der Kreiskliniken abgewendet und die GmbH ihre Gehälter und Rechnungen auszahlen kann. Ein "überraschender und großer" Liquiditätsengpass hat sich aufgetan und muss schnell beseitigt werden. Wie es Franz Hurler von der Zukunfts-Fraktion ausdrückte: "Unsere Kreiskliniken sind mit einem lebensgefährlich verletzten Patienten vergleichbar."
Sicherung von Bildung und Medizin
Also zieht der Landkreis 6,8 Millionen Euro aus anderen Projekten ab – den Neubauten am Johann-Michael-Sailer Gymnasium in Dillingen sowie am Berufsschulzentrum Höchstädt und der geplanten Vollsanierung des Wertinger Kreishallenbads. Sowohl Kreiskämmerer Sebastian Bundschuh als auch der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Bernd Nicklaser, wiesen darauf hin, dass dies zunächst eine Umschichtung und nicht gleichbedeutend sei mit einer Kürzung der Gelder und einer Verzögerung beim Baufortschritt. Im Haushalt für 2023 könnten die notwendigen Gelder wieder entsprechend angesetzt werden. Manuel Knoll von der Jungen Union mahnte: "Klar kann die ein oder andere Maßnahme verschoben werden, um die kurzfristige Liquiditätslücke schließen zu können. Langfristig darf jedoch an Bildung nicht gespart werden."
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