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Finanzielle Herausforderungen der Musikschule Wertingen: Kultur braucht Unterstützung

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Auch die Musikschule Wertingen spürt finanzielle Grenzen

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    Großes Lob von allen Anwesenden erhielt der Vorstand der Musikschule Wertingen mit Stefan Schweitzer, Regina Völkl, Sylvie Ritzer und Roman Bauer sowie die Schul- und Geschäftsleitung Heike Mayr und Karolina Wörle (von rechts) ausgesprochen.
    Großes Lob von allen Anwesenden erhielt der Vorstand der Musikschule Wertingen mit Stefan Schweitzer, Regina Völkl, Sylvie Ritzer und Roman Bauer sowie die Schul- und Geschäftsleitung Heike Mayr und Karolina Wörle (von rechts) ausgesprochen. Foto: Christian Gärtner, Musikschule Wertingen

    Die Musikschule Wertingen hat ihre Mitglieder satzungsgemäß eingeladen, um bei der Jahreshauptversammlung in diversen Rechenschaftsberichten die Arbeit des Vorstands und der Schulleitung offenzulegen. Der erste Vorsitzende Roman Bauer begrüßte die Gäste und zeigte in seinem Bericht die Arbeit des ehrenamtlichen Vorstands auf. Aus seiner Statistik wurde deutlich, wie sich die Schülerzahlen im Jahr 2024 zusammengesetzt haben und wie die verschiedenen Fachbereiche belegt waren. 664 Schülerinnen und Schüler aus der Stadt Wertingen, der Gemeinde Buttenwiesen, Villenbach, Laugna, dem Markt Bissingen und 32 weiteren Orten im Alter zwischen 24 Monaten bis über 80 Jahren bekamen Unterricht bei 28 Lehrkräften. Mit 588 Mitgliedern konnte der Verein Musikschule 40 Mitglieder mehr verzeichnen als noch im Jahr 2023. Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner bescheinigte dem Vorstand „Arbeit mit Herz und Verstand“.

    Stellenwert der Institution Musikschule bedroht

    Nachdem der Kassierer der Musikschule, Stefan Schweitzer, auch im Kassenbericht die Versammlung vom ordnungsgemäßen Haushalten überzeugen konnte und darlegte, dass jeder Cent bei den Schülern ankommt, konnte nicht nur der Vorstand, sondern auch der Kassierer auf Antrag des Kassenprüfers Christian Gärtner von der Versammlung entlastet werden.

    Im Bericht der Schulleiterin Heike Mayr wurde deutlich, welche Herausforderungen anstehen. Sie arbeitete die Wichtigkeit und gleichzeitig auch die Bedrohung des Stellenwerts der Institution Musikschule, aber auch der Kultur im Allgemeinen angesichts angespannter Haushalte oder Verschiebung von Prioritäten heraus. Auch die Musikschule plant im Jahr 2025 mit erhöhtem Finanzbedarf wegen gestiegener Personalkosten. Um die Unterrichtsgebühren sozialverträglich zu halten und die Eltern nur mit einer geringen Entgelterhöhung belasten zu müssen, bat Heike Mayr die Vertreter der Politik im Allgemeinen, aber speziell die Anwesenden wie Hans Kaltner, die Dritte Bürgermeisterin Lydia Edin aus Villenbach und Kulturreferenten Frieder Brändle um Unterstützung durch die Kommunen.

    „Wer an der Kultur spart, gefährdet die innere Sicherheit“

    Auch wenn von der neuen Bundesregierung Milliardenschulden für diverse Investitionen gemacht werden, so befürchtete die Schulleiterin, dass die Kultur im Stellenwert weit hinten angesiedelt sein wird. Mit einem Zitat vom ehemaligen Bundesinnenminister Otto Schily – „Wer an der Kultur spart, gefährdet die innere Sicherheit“ – machte sie deutlich, dass Sparmaßnahmen nicht absehbare Folgen hätten. Kulturelle Bildung gehöre zu den Pflichtaufgaben jeder Kommune. Mehr Musik und weniger Munition, nicht nur Geld für Rüstung, sondern für wertvolle Maßnahmen für die Gesellschaft, das sind Forderungen aus der Musikschule Wertingen.

    Alle Grußwortredner brachten ihre Wertschätzung für die Tätigkeit von Geschäftsführerin Karolina Wörle und des ehrenamtlichen Vorstands, aber auch Anerkennung der musikalischen Arbeit und der Bedeutung für das kulturelle Leben weit über die Landkreisgrenzen hinaus, zum Ausdruck. (AZ)

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