In Finningen wird scharf gegen die Ampel geschossen
Plus Beim Schützenfest in Finningen sprechen mit Hubert Aiwanger und Albert Füracker zwei Hochkaräter. Dabei bekommen die Politiker in Berlin ihr Fett weg.
Zum Defiliermarsch laufen sie alle noch gemeinsam ins Zelt ein. Doch dann trennen sich die Wege der Lokalpolitiker aus dem Landkreis Dillingen. So ähnlich, wie es noch vor ein paar Jahrzehnten mit Männern und Frauen in der Kirche war. Die CSU nimmt rechts vom Mittelgang Platz, die Freien Wähler links. Es ist Wahlkampf in Bayern, da tun sich auch in der Lokalpolitik zuweilen Gräben auf. Bayernkoalition hin oder her, heute gibt es entweder Team Aiwanger oder Team Füracker. Ein Eintrag ins Goldene Buch, Grußworte von Landrat Markus Müller, der sich begeistert vom Spitzenprogamm und dem Einsatz der Finninger Schützen zeigt, und schon nimmt der politische Abend im Finninger Festzelt Fahrt auf. In einem Ort, wo die Flüsse bergauf laufen und ein Staatsminister nicht genug ist, wie Schirmherr und Bürgermeister Klaus Friegel anmerkt. Und wo er schon mal die Gelegenheit hat, gibt Friegel den Politikern aus München noch ein paar Hausaufgaben mit auf den Weg - mehr Geld für die Kommunen und für das Gesundheitswesen.
Sodann macht der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger den Anfang. Unter begeisterten "Hubsi-Rufen" mancher Anhänger erklimmt er die Bühne und geht gleich in die Vollen. In den folgenden knapp 30 Minuten vollführt er einen wilden Ritt durch die Themen, die den Menschen im Land unter den Nägeln brennen. Und schießt dabei, passend zum Schützenfest, scharf gegen die Ampel. "Verantwortungsloser Unsinn und Verrücktheit im Quadrat" etwa sei das Heizgesetz. Dessen 170-seitiger Entwurf eigne sich nur für eine einzige Sache - zum Anheizen des Kachelofens. Nicht weniger hart geht er mit der jüngsten Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ins Gericht, die den Konsum von maximal 60 Gramm Fleisch pro Woche vorschlägt. "Mit zehn Gramm Fleisch am Tag kannst du keine Katze ernähren", ruft Aiwanger dem johlenden Publikum zu. "Deren Menschenbild ist der Mangelernährte, der halbad hinter der Wärmepumpe derfriert."
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