Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser? Dieser Frage gingen interessierte Jugendliche bei der fünften Buttenwiesener Jungbürgerversammlung nach. Organisiert wurde die Veranstaltung von Jugendreferent Daniel Uhl, der zusammen mit Bürgermeister Hans Kaltner und dem Wasserwart der Gemeinde, Alexander Finkmayr, die jungen Bürgerinnen und Bürger begrüßte.
Nach einer kurzen Einführung vor dem Rathaus in Buttenwiesen startete die Gruppe in Fahrgemeinschaften zum ersten Ziel: dem Brunnengelände in Pfaffenhofen. Dort erfuhren die Jugendlichen, dass die Gemeinde derzeit auf zwei Flachbrunnen und zwei Tiefbrunnen setzt – wobei einer der Tiefbrunnen noch im Bau ist und eine Tiefe von 200 Metern misst. Ab Mai beginnt ein mehrjähriger Versuch: Der Wasserbedarf des Versorgungsgebiets soll weitgehend durch die Tiefbrunnen gedeckt werden. Ziel ist es, nachzuweisen, dass die Tiefenwasserförderung keine negativen Auswirkungen auf das Wasservorkommen hat. Langfristig könnte somit der aktuelle Mix aus Flach- und Tiefbrunnenwasser ersetzt werden – mit dem Vorteil, künftig nahezu kalkfreies Wasser in sehr guter Qualität zu liefern.
Jungbürgerversammlung unterwegs: mehrere Stationen in Buttenwiesen und Ortsteilen
Weiter ging es zum Wasserwerk, wo Wasserwart Finkmayr anschaulich die Aufbereitung des Trinkwassers erklärte. Die Jugendlichen konnten sich selbst ein Bild vom Unterschied machen: Während das aufbereitete Wasser vertraut nach Leitungswasser schmeckte, beschrieb einer den Geschmack des ungefilterten Wassers als „wie, wenn man mit einer Gabel am Zahn kratzt“.
Im Anschluss führte die Tour zum neuen Hochbehälter in Oberthürheim. Hinter einer unscheinbaren Halle verbergen sich zwei riesige Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von je 750 Kubikmetern. Durch Schaugläser konnten die Teilnehmer einen Blick auf das klare Trinkwasser werfen. Bürgermeister Kaltner erklärte anhand eines großen Schaubildes das weitverzweigte Trinkwassernetz der Gemeinde. Vom Hochbehälter Oberthürheim aus werden über den Hochbehälter in Frauenstetten und über den Ortsteil Wortelstetten sogar die Gregenhöfe versorgt. Eine Zahl blieb besonders hängen: 900 Kubikmeter Wasser werden täglich im Pfaffenhofener Versorgungsgebiet verbraucht.
Auch um Fernwärme ging es
Neben dem Thema Trinkwasser war auch die Fernwärme Teil des Programms. Besichtigt wurden die neuen Heizzentralen in Buttenwiesen und Wortelstetten. In Buttenwiesen beeindruckte eine moderne Hochleistungswärmepumpe, die künftig noch durch eine Photovoltaikanlage ergänzt werden soll. In Wortelstetten wurde die Hackschnitzelheizung vorgestellt, die den Ortsteil autark mit Wärme versorgt – zukünftig unterstützt durch eine zusätzliche Wärmepumpe. „Damit leisten wir einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz“, sagte Bürgermeister Kaltner.
Nach einer dreistündigen Tour stärkten sich die Jugendlichen beim gemeinsamen Pizzaessen. Jugendreferent Daniel Uhl zog ein positives Fazit: „Es war schön zu sehen, wie interessiert und wissbegierig die Jugendlichen waren.“ Die nächste Jungbürgerversammlung findet voraussichtlich am 18. Oktober 2025 statt. (AZ)
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