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Konzerte in der Alten Synagoge: „Saitenwind“ entfacht in Binswangen musikalischen Wirbelsturm

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„Saitenwind“ entfacht in Binswangen musikalischen Wirbelsturm

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    Gefeiert wurde der Projektchor „Saitenwind“ in der Alten Synagoge in Binswangen: An sechs ausverkauften Abenden nahmen die Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Willy Mück ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise durch 25 Jahre Chorgeschichte.
    Gefeiert wurde der Projektchor „Saitenwind“ in der Alten Synagoge in Binswangen: An sechs ausverkauften Abenden nahmen die Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Willy Mück ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise durch 25 Jahre Chorgeschichte. Foto: Saitenwind

    Ein wahres Song-Feuerwerk haben „Saitenwind“ bei ihrer Jubiläums-Konzertreihe gezündet. An sechs restlos ausverkauften Abenden nahmen die Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Willy Mück ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise durch 25 Jahre Chorgeschichte. Die wenigsten der Gäste in der Alten Synagoge Binswangen hielt es bei „25 Jahre Saitenwind in Concert #best of“ auf ihren Stühlen.

    Sich selbst nicht unbedingt ganz ernst zu nehmen ist vielleicht eines der Erfolgsgeheimnisse des Projektchors. Das zeigte sich schon beim Eingangsvideo. Hier erlaubten die Chor- und Bandmitglieder den Zuhörern einen tiefen Einblick in die Vorbereitungen direkt vor dem Konzert. Da wurde rasiert, meditiert, Nägel lackiert, es wurden Zähne ge- und Gurkenscheiben verputzt, die eigentlich als Augenmaske dienen sollten, sowie Outfit-Diskussionen geführt. Schließlich kündigte der Bahnhofsvorsteher den „Sonderzug nach Pankow“ stilgerecht mit Megaphon an. Ab diesem Moment gab es kein Halten mehr bis zur Pause.

    „Liedperlen“ der vergangenen Konzertreihen werden in Binswangen präsentiert

    Dem Publikum wurden die „Liedperlen“ der vergangenen Konzertreihen präsentiert – das Beste vom Besten sozusagen. Willy Mück führte gekonnt durch das Programm und sorgte mit dem einen oder anderen Scherz und kleinen Anekdoten für so manchen Lacher. In den 25 Jahren ist bei „Saitenwind“ einiges an Schätzen zusammengekommen. Zu Gehör kamen unter anderem Schlager-Juwelen wie „Himbeereis zum Frühstück“ oder „Beautiful Sunday“ und ein Beach-Boys-Medley. Es gab aber auch ruhigere Töne mit „Hoamatg’fühl“ von der Gruppe „Die Seer“ oder dem amerikanischen Traditional „Down in the river to pray“. Zwischendurch wurden die Zuhörer noch Zeugen eines Geschlechterkampfs mit den Spaß-Einlagen genervter Ehemänner und verwitweter Ehefrauen. Die Pause läutete ein Oberkrainer-Medley, dirigiert von Antonia Schüller, ein, bei dem 28 Frauen- und zwölf Männerstimmen mal eben a capella die Blasmusik-Instrumente ersetzten.

    Dem Publikum präsentierte die „Liedperlen“ der vergangenen Konzertreihen präsentiert – das Beste vom Besten sozusagen.
    Dem Publikum präsentierte die „Liedperlen“ der vergangenen Konzertreihen präsentiert – das Beste vom Besten sozusagen. Foto: Saitenwind

    Als hätten Chorleiter, Chor und Band in der Pause den Turbo gezündet, ging es danach mit „Aquarius“ und „Let the sunshine in“ aus dem Musical „Hair“ weiter. „Oh Baby“ von der „Münchner Freiheit“ und das Stück „Morning of my life“, das die Vorgruppe des Chors präsentierte, leiteten über zu den zarten Harmonien des a-capella-Stücks „Über’n See“ und dem mystischen „Africa“ der Gruppe Toto. Chorleiter Willy Mück lud die Zuhörer ein, mit geschlossenen Augen zu genießen, und so gelang es den Chormitgliedern, den afrikanischen Regen in die Binswanger Synagoge zu zaubern.

    Die wenigsten der Gäste in der Alten Synagoge Binswangen hielt es bei „25 Jahre Saitenwind in Concert #best of“ auf ihren Stühlen.
    Die wenigsten der Gäste in der Alten Synagoge Binswangen hielt es bei „25 Jahre Saitenwind in Concert #best of“ auf ihren Stühlen. Foto: Saitenwind

    Richtung Finale nahm der „Saitenwind“-Zug dann nochmal richtig Fahrt auf. Ob mit Fächern, barocken Perücken und Jacken zu Falcos „Amadeus“, das Antonia Schüller arangiert hatte, bei dem auch ordentlich gerappt wurde, oder beim Revolverheld-Hit „Lass uns geh’n“: Das Publikum war voll auf Betriebstemperatur für das abschließende Abba-Medley. Fast alle standen und klatschten als schließlich die letzten Akkorde des unsterblichen „Dancing Queen“ erklangen.

    Ein Gemeinschaftswerk von Chor, Band und Publikum in Binswangen

    Nur eine kurze Verschnaufpause war Sängern, Chorleiter und Band vergönnt, denn ohne Zugaben ging es natürlich nicht. Mit einem Rock-Medley kam „Saitenwind“ krachend zurück auf die Bühne und Chorleiter Mück hatte bei Bon Jovi’s „In these arms“ Gelegenheit, sein eigenes Gesangstalent zu beweisen. Das Ende des Konzertabends war ein Gemeinschaftswerk von Chor, Band und Publikum. Zum Allzeit-Klassiker „Lena“ der Band Pur wurde der Text auf der Videoleinwand eingeblendet, und alle waren beim Refrain zum Mitsingen aufgefordert. Wovor sich die allerwenigsten drückten. Mit strahlenden Augen verabschiedete „Saitenwind“ sein begeistertes Publikum nach einem Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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